Die Woche: Psychologen, Psychiater und die Erklärung der Welt
Kann die klinische Sexualpsychologie etwas über die Sexualität der Menschen aussagen? Um Himmels willen: „Nein“ Sie kann bestenfalls etwas über das Aussagen, was sie betrachtet – und das ist nicht „die Sexualität“, sondern ein winziger Ausschnitt daraus. Nachdem dies gesagt ist – gut – ich habe ein altes Buch nochmals aufgegriffen, weil es jetzt als Taschenbuch herauskam. Den Fehler, von seinen „Fällen“ auf die gesamte weibliche Menschheit zu schließen, hat ja schon hat ja schon der berüchtigte (und leider heute noch zitierte) Psychiater Krafft-Ebing gemacht. Also: Vorsicht! In diesem Fall habe ich etwas ziemlich dreistes über „Online-Dating“ gelesen. Und wie der eine, so die andere. Eine Gerichtspsychiaterin will uns die Welt der Scheidungen erläutern – und warum wir sie vermeiden sollten. Ebenfalls ein ziemlich dreister Versuch, selbst, falls sie recht haben sollte: Ehen werden nicht im Gerichtssaal gelebt, sondern im Alltag.
Psychologie und Partnersuche – überschätzt
Partnersuche hat – das kann ich Ihnen in die Hand versprechen – nur zu einem kleinen Teil etwas mit dem zu tun, was Psychologen und Psychiater wissen. Aber sehr viel mit dem, was sich aus Erfahrungswissen, Mathematik, Logik und nicht zuletzt Ökonomie ergibt. Das ist keine „Meinung von mir“, sondern ergibt sich daraus, wie wir Menschen kennenlernen. Die Psycho-Methode (PARSHIP, Elite-Partner) ist ein netter Versuch – aber sie ist nur eine Auswahlmethode. Wer die Partnersuche realistisch angehen will, muss die Auswahlmöglichkeiten flexibel an die persönlichen Gegebenheiten anpassen – und meist bedeutet dies: zu erweitern.
Antworten: der Idealpartner – warum sie ihn nicht finden
Dabei ist natürlich oftmals die Frage: Wie finde ich denn nun meinen Idealpartner? Und dazu kann ich Ihnen die ultimative Antwort geben: gar nicht. Und Sie erfahren noch viel mehr: Warum Sie (Falls sei eine Frau sind) Männer mit E-Mails und Kontaktwünschen dicht pflastern.
Dreiste Psycho-Vereinfacher: Alpha-Mann oder Omega-Mann?
Wo die Dreistigkeit in der Wissenschaft zur lachhaften Frage verkommt, sind Dualismen nicht weit: Zwei Möglichkeiten, die einander ausschließen, meist künstlich erzeugte Gegensätze. In diesem Fall ist es die Dreistigkeit, dem „Alpha-Mann“ den „Omega-Mann“ entgegenzusetzen. So ein Verfahren wendet sich an Leute, die in der Schule die Ohren zugeklappt haben und deshalb alles glauben, was „von oben“ kommt.
Frauen: je verherrlichter, umso unterdrückter
Kommen wir mal zu etwas Besserem: die Frauenemanzipation, die uns im zweiten Teil des 20. Jahrhunderts nachhaltige Erfolge brachte – sowohl für Frauen wie für Männer. Wenn frau heute an etwas herumkrittelt, darf sie getrost mal eine westdeutsche Großmutter fragen, wie es „damals“ im Adenauer-Staat war. Sieht man gründlich nach, so war die Frau umso unterdrückter, je mehr sie verherrlicht wurde. Und da beginnt auch meine Kritik: Es hat keinen Sinn, Frauen zu bevorzugen, zu verherrlichen oder gar zu vergöttern. Sie sind – wie die Männer – Produkte ihrer Herkunft, Erziehung und Selbstverwirklichung. Und: Für den größten Teil ihres Erwachsenenlebens tragen sie selbst die Verantwortung.
Gedöns und Dummenfang
Falls Sie wirklich so mutig sein sollten, sich für erotische Literatur zu interessieren, dann liefert Ihnen dazu mein fundiertes, kleines Magazin „sinnlich schreiben“ immer wieder Informationen – und nicht nur dazu. Also: warum verwendeten Frauen so gerne den Ausklopfer, wenn sie das praktizierten, was einstmals als „Erziehung“ galt? Und warum wird dies noch heute als Rollenspiel durchgeführt? Einfach nachlesen … der Artikel ist wirklich informativ.
Zu den dümmsten Sprüchen. Die ich jede Woche lese, gehören die, wie Sie schnell und problemlos reich werden können, wie Sie jede Frau flachlegen können oder jeden Mann zum willfährigen Ehesklaven erziehen. Diesmal war es das Dritte, was mich zu einem Artikel anregte.