Die Woche – Verführungen, Frauen und Erfolg
Bekanntlich spreizen sich bei mir schon beim Begriff „Generation 50Plus“ die Zehennägel, weil es eine solche Generation nicht gibt. Dennoch wird immer wieder versucht, diese Genration herbeizureden und sie dann anders zu bewerben als alle anderen. Und bei der Partnersuche? Mit 50 suchen Sie anders als mit 25, größtenteils deshalb, weil sie es zum zweiten Mal tun. Aber das ändert nichts an den Bedingungen des Kennenlernens im Online-Dating.
Partnersuche ist kein Besuch im Versandhaus für Wunschpartner
Die Kapitalismuskritiker wollen uns seit langer Zeit das „Modern Dating“ madigmachen. Es heißt, wir würden den Menschen dadurch als Ware ansehen – aber nur den anderen, uns selbst nicht. Das ist allerdings keine Ausgeburt des Kapitalismus, sondern fehlerhafter Selbstwahrnehmung. Ich schlage vor, da mal einen Punkt drunterzusetzen. Die angeblichen linken „Intellektuellen“, die so etwas verbreiten, sind in Wahrheit scheuklappenbehaftete Ideologen. Es gäbe eine alternative Sichtweise, die auch den Suchenden nützt. Denn für manche Menschen ist der zukünftige Partner eine Rarität, die man aufmerksam suchen sollte. Und da zeigt sich, wie schnell die Kapitalismuskritiker einpacken können: Wer einen sehr speziellen Partner sucht, muss zugreifen, wenn er angeboten wird – dergleichen ist nicht beliebig verfügbar. Und der Rest? Für den Rest der Menschheit gilt: Sobald Sie gegen 12 erfolglose Dates hatten, machen Sie etwas falsch oder Sie sind extrem unbeliebt. Dann müssen Sie etwas ändern. Ich sage Ihnen, wie Sie erfolgreicher sein können und schneller zu den richtigen Verabredungen kommen – „anders suchen“ heißt mein Stichwort.
Werden Singles schrullig? Und wann ist man ein bisschen meschugge?
Manche Singles fragen sich, ob sie „schrullig“ werden. Das war vielleicht so zu Zeiten der alten Jungfern, die’s tatsächlich waren und die Klamotten trugen, die sie zum Gespött der Leute machten. Heute ist das anders. Und man ist nicht meschugge, weil man mit weißen Wänden erdet oder im Badezimmer schnuckelige Texte zu alten Liedern erfindet. Ich verbreite dabei ein bisschen Psychologie, die den Namen wirklich verdient.
Online-Dating: Werbung, Wahrheit und Ernährung
Test zum Online-Dating sind eigentlich fast überflüssig geworden – die Marktführer sind die Besten, alle anderen hinken hinterher. Dennoch testete Computerbild – und geriet dabei auch in die Kritik. Das Gute: Der Finger wurde tief in die Wunden des Geschäftsgebarens gelegt. Und das wird so weitergehen, solange der Gesetzgeber nicht eingreift. Warum sind unsere Abgeordneten eigentlich solche Schisshasen?
Casual Dating ist in den letzten Wochen teil einer PR-Kampagne gewesen, die selbst angeblich seriöse Zeitungen so lange ausgeschlachtet haben, bis es peinlich wurde – auch für die Frauen, die dort suchen. Ich fühle mich nicht befugt, dagegenzuhalten – das ist bei den Blättern, die jeden Scheiß drucken, ohnehin aussichtslos. Nun hat aber ein Casual-Dating-Portal aufgeräumt und Tacheles geredet – Casual Dating ist wie normales Kennenlernen, nur etwas erregender, weil die erotische Spannung größer ist als bei anderen Dates.
Ob sich PARSHIP einen Gefallen mit dem PR-Artikel über Partnersuche und extreme Essgewohnheiten getan hat? Die Menschen, die wirklich extreme Essgewohnheiten pflegen, sind zahlenmäßig vernachlässigbar. Und sich vegetarisch zu ernähren, gilt längst nicht mehr als extreme Essgewohnheit.
Lob der Verführung
Verführungen sind – vor allem bei Frauen und Christen – mit Negativurteilen befrachtet. Dabei ist es das Natürlichste der Welt, jemanden zu verführen. Auch Sie wurden/werden irgendwann einmal verführt, auch während eines Dates. Stellen Sie sich darauf ein, statt die Situation zu fürchten. Übrigens: Auch Frauen verführen bei Dates.
Moralisaure Extremisten
Moralinsäure wird auch 2017 wieder verspritzt – von Radikalchristen, Rechtsextremisten und – aus opportunistischen Gründen – auch von anderen. Ich werde auch in diesem Jahr dagegenhalten.
Nachrecherche: Sind Dreier bei Frauen beliebter, als wird denken?
Bei „Dreiern“ oder Triolen habe ich einmal untersucht, wie Frauen tatsächlich darüber denken. Fazit: Ausgeführte Dreier sind selten, die Wünsche nach Triolen und Partousen allerdings weit verbreitet.
Und Sie? was wollen Sie wissen?
Wollen Sie mehr zu bestimmten Themen wissen? Mein Archiv reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, und ich habe die zutreffendsten Informationen, weiß um die kühnsten Zusammenhänge und ziehe Verbindungslinien zwischen zwei Punkten auch dort, wo andere nicht einmal die Punkte sehen.