Die Woche – schwängern lassen, Tiger und Volksmusik
Achtung, Männer – bei Dates kann es zu Schwangerschaften kommen – insbesondere dann, wenn es die Frauen darauf anlegen. Da werden die Evolutionspsychologen mal wieder blöd aus der Wäsche gucken: Hatten sie nicht gesagt, das Risiko einer Schwangerschaft (und der ökonomische Verlust) würden Frauen daran hindern, sich „mal eben so“ schwängern zu lassen? Natürlich könnte es auch sein, dass den Damen (es scheint sich ausschließlich um Intellektuelle zu handeln) da mal irgendetwas zu Kopf gestiegen ist. Das alles steht in einem Nebensatz in einer Zeit-Kolumne und wir ma ganz selbstverständlich zu Papier gebracht. Man gönnt sich ja sonst nichts, nicht wahr?
Sich die Welt erobern – warum nicht?
Was sie wirklich tun sollten: Sich mal überlegen, wie Sie sich gemeinsam die Welt erobern können. Ob es ein kleines Stückchen Eigenheit und Freiheit im eigenen Land ist, oder die unendliche Möglichkeit, im Ausland über sich hinauszuwachsen – tun Sie es einfach. Aus dieser Sicht ist das ganze Gedöns um „Dating“ wirklich ein Blödsinn für Erwachsen die bei der Partnersuche „Teenager spielen“ wollen.
Was du dürfen darfst … und Sie auch …
Nehmen wir mal an, Sie wüssten nicht, was man als Frau tun darf oder vielleicht mal tun könnte, um sich in der Liebe einen Vorteil zu erwerben. Sie dürfen alles dürfen, um es mit Brecht zu sagen, aber Sie sollten auch Lust daran haben – sonst taugt die „kleine Schweinerei“ nichts. Sagt Ina, die das gerade aus einem US-Blog extrahiert hat. Schwierig wird es übrigens, wenn man irgendwelche Gelüste nicht teilen kann oder sich schämt, nur darüber zu reden. Und das betrifft wahrlich nicht ausschließlich Frauen …
Dreiste Moralapostel und ihre Kampagnen
In jeder Zeit, die ich bisher durchlebt haben, kamen irgendwelche Moralapostel auf die Idee, die Jugend als verroht und verwildert zu bezeichnen – und insbesondere ihren Umgang mit der Sexualität. Ware die Jugendlichen nicht gerade selbst schuld, dann waren es die Medien oder (besonders einfach) „die Gesellschaft“, die so etwas zuließ. Und – ach – jetzt muss ich es wieder erleben. Klerikale und andere ultrakonservative Kräfte haben sich mal wieder mit der alten Masche Gehör verschafft. Diesmal ist die „Kommerzialisierung“ und „Pornografisierung“ die Ursache für – ja, für was eigentlich? Für den inzwischen wesentlich braveren, zurückhaltenderen Umgang mit der Sexualität bei Jugendlichen?
Mit Volksmusik kommen Sie nichts ins Bett
Nun mal zum lustigeren Teil. Volksmusik ist den meisten (vorzugsweise den etwas gebildeteren) Menschen zumeist ein Gräuel. Groß nachdenken darf man über das Thema nicht, denn das, was im Fernsehen und beim Bussingen „Volksmusik“ heißt, ist in Wahrheit Volkskitsch, und damit dem Trällerschlager nicht unähnlich. Aber irgendwie muss man’s ja nennen. Also: Humpta-Dumpta-Musik lockt keinen Partner ins Haus – und schon gar nichts ins Bett.
Neu Fake News: „Fiese Dating-Trends“
Nicht ganz so lustig ist die ständige Verbreitung von Fake News durch die Boulevardpresse und – leider auch – durch Online-Frauenzeitschriften. Das Thema „Dating“ wird dann genutzt, um ein paar dummdreiste Phrasen unters Volk zu bringen, die zu „fiesen Dating-Trends“ hochstilisiert werden. Diesmal war es „Love Bombing„.
Besitzen Sie einen Tiger?
Wenn Sie einen Tiger besitzen, Sie nicht fürchten, zum Abendessen verspeist zu werden und auch sonst eine Meise unterm Pony haben, dann könnten Sie ja mal ein Selfie mit Tiger versuchen. Aber nicht mehr bei Tinder – so jedenfalls ein PR-Gag des Unternehmens. Ob Selfies in Tiger-Dessous oder mit Plüschtigern den gleichen Effekt auslösen? Könnten Sie ja mal probieren, wenn Sie gerne gefressen werden wollen.
Zum Schluss: Seien Sie kritisch, aber dennoch mutig, und gehen Sie die Dinge liberal und kompromissbereit an – dann klappt’s auch mit der Partnersuche.