Die Woche – lasst die Wahrheit siegen
Die nackte Wahrheit? Nein, ich konfrontiere euch nicht mit Nacktheit und ich ziehe euch nicht bis aufs Hemd aus. Auf diese Weise versuchen ja bekanntlich Psychologen, uns die Partnersuche und die Partnerwahl zu „erläutern“: Sie sagen, dass sie unseren Charakter, oder, nach heutiger Lesart also „unsere Persönlichkeitsmerkmale“ genau auffieseln können und daraus ein Orakel erstellen, wer zu uns passt. Und genau das gelingt ihnen nicht, sobald Emotionen betroffen sind – was letztendlich heißt: Sie haben grandios versagt, stehen aber immer noch im Rampenlicht, weil sie durch den Überbau gestützt werden.
Die Quellen der Weisheit – teils fast 50 Jahre alt
Das alles ist längst bekannt und wird – wenngleich noch zögerlich – auch von den Unternehmen zugegeben, die einst damit geprahlt haben, die Weisheit der Partnerübereinstimmung mit Suppenlöffeln gegessen zu haben. Lustig dabei ist, dass ein Teil der Wahrheit, auf die ich mich berufe, bereits 1975 (!) also vor etwa 45 Jahren, vom Schweizer Psychiater und Psychotherapeuten Jürg Willi niedergelegt wurde. Er war unglaublich innovativ in seinen Ansichten und Beobachtungen über die Ehe. Zudem stütze ich mich auf einige andere Berühmtheiten, wie etwas Paul Watzlawick oder Abraham Maslow und die Theorie der Rückkoppelung aus der Kybernetik.
Die Artikelserie über die Liebe udn die Partnersuche
Ihr habt es schon bemerkt: Das wird eine Artikelserie über die Liebe und die Triebe, die soliden und unsoliden Beziehungen sowie die Varianten des Kennenlernens über die Jahrzehnte. Wo Online-Dating bleibt? Im Grunde ist Online-Dating nur eine Variante des alten Spiels mit einigen neuen Regeln und Moden. Nicht alle diese Moden, auch Zeiterscheinungen genannt, sind durch das Internet oder durch Singlebörsen, Apps und dergleichen entstanden. Die tatsächliche oder interpretierte Emanzipation der Frauen, das „Coming-out“ der Homosexuellen, der Fall unsinniger Schamschranken, der allgemein höhere Bildungsstand, die Aufhebung der letzten bestehenden Klassenunterschiede … ach, und vieles, vieles mehr haben die Welt des Kennenlernens verändert. Bei so viel Änderungen sind aber die Grundbedürfnisse geblieben, nach denen wir sterben: die sexuelle Begierde, die Lust am Körper des Anderen und die Liebe zueinander.
Was von alldem hier veröffentlicht wird
Nach diesem langen Monolog noch ein Hinweis: Ich werde etwas mehr Zeit bekommen, hier nahezu alles zum Thema veröffentlichen. Es handelt sich um eine Blog-Angepasste Version des Textes, der ohne viele Schnörkel, Quellen und Anmerkungen veröffentlicht wird.
Der Eingangsartikel sowie die erste Folge sind hier auf der Liebe Pur bereits erschienen. Eine Facette zum Thema wird alle interessieren, die glauben, bei der Partnersuche alles „richtig“ machen zu müssen. Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“ bei der Partnersuche.
Frauentag und Online-Dating
Doch ein bisschen Online-Dating? Ei, klar doch. Es geht um „Frauenfreundlichkeit“ von Partnerbörsen und Apps – zum Weltfrauentag. Ich habe einen letzten Kommentar dazu: Mir wäre lieb, wenn alle Unternehmer, die sich mit dem „Menschlichen“ beschäftigen, etwas menschenfreundlicher wären.
Seit 20 Jahren meiner Linie treu – ich kämpfe für die Liebe
Na denn – wenn es jemanden gibt, der seit fast 20 Jahren seiner Linie treu bleibt, die Liebe in den Mittelpunkt des Kennenlernens zu stellen und sie als unangreifbar zu erklären, dann bin ich es. Es sei denn, ihr kennt noch jemanden. Dann sagt mir bitte, wer es ist.