Die Woche – Informationen auf „Ramschniveau“ und Männer
Die Berichterstattung über Dating ist zu einem Sammelbecken von bewussten und unbewussten Falschinformationen geworden. Ach, wenn überall „Fake News“ produziert werden, warum dann nicht über diese Graurosazone, in der Liebe vermarktet wird?
Seit es Apps für Smartphones gibt, sind Berichte über Dating auf „Ramschniveau“ gesunken – das hießt, sie werden einer Klientel angeboten, die überwiegend über einfache Denkstrukturen verfügt.
Vergessen Sie „fiese Datingmaschen“
Denn wer sich ernsthaft mit der Partnersuche beschäftigt, wird sich kaum mit „Phänomenen“, „Trends“ oder „Maschen“ beschäftigen. Ja, ich muss sagen, all diese Berichte über „fiese Datingmaschen“ verschleiern die Wahrheit – denn sie liegt nicht in „anderen“, sondern in uns selbst.
Es dürfte klar sein, dass das Thema „fiese Datingmaschen“ von Frauen, Bloggerinnen und Frauenzeitschriften befeuert wird. Männer nehmen Begegnungen hin, wie sie kommen. Klar haben Männer Gefühle, und klar leiden Sie. Aber sie rennen damit nicht in der Öffentlichkeit herum und schnattern in ihrem Blogs darüber. Und nun? Nun sollen wir Männer doch bitte darüber schreiben, welche Erfahrungen wir mit unseren Dates gemacht haben. Ich sage mal klipp und klar: Männer schweigen – nicht nur, weil es in ihrer Natur liegt, sondern auch, weil wir Männer die Frauen nicht bloßstellen wollen. Denn mancher Bericht über Dates mit „Damen“ wäre wirklich schockierend – von der Anspruchshaltung bis zur Notgeilheit.
Die britische Boulevardpresse als Informationsgeber
Die Masche, fragwürdige Informationen über britische Boulevardblätter in deutsche Medien einzuschleusen, ist inzwischen ziemlich üblich geworden. Das funktioniert so: Die meisten Bücher und „wissenschaftlichen“ Nachrichten werden in englischer Sprache verfasst. Britische Boulevardzeitschriften picken sich dann Sensationen heraus, die große aufgemacht werden. Diese wiederum werden von deutschen Boulevardblättern, Blogs und Frauenzeitschriften meist dürftig übersetzt, mit irreführenden Titeln versehen, und dann als seriöse Nachrichten vermarktet. Ein Schelm, wer Schlechte dabei denkt? Zumindest bei der Überschrift „Vom Vögeln und Föhnen“ konnte ich mithalten – der Inhalt offenbart dann aber die Wahrheit.
Sind Singles anspruchslos, edel und gut?
Ich bezweifle gelegentlich, was nach Umfragen behauptet wird. Wenn Sie dies nachlesen wollen: PARSHIP hat eine Umfrage gestartet, die sehr günstig für diejenigen ausfällt, die ernsthaft suchen und dabei kaum „Ansprüche“ haben. Ich melde dazu Zweifel an.
Nehmen und Geben – warum man zum Genießen einen „Geber“ benötigt
Beim Genuss, insbesondere aber beim Sex, ist „Nehmen“ ungleich sinnlicher als „Geben“. Wie Paare dabei zu gleichen teilen glücklich werden, müssen sie schon selbst aushandeln. Wer aber noch keinen Partner hat, sollte sich erst einmal als „Geber“ präsentieren – das hilft.
Ein klein wenig Humor (meist unfreiwillig)
Ein bisschen lustig, ein bisschen ernst und zum Thema passend: Dating für Miesmacher. Erst man „Googeln“, dann verzweifeln? Dergleichen findet wahrscheinlich tatsächlich statt.
Auch nicht lustig: „Nein“ sagen, weil es schick ist und sich so schön feministisch anhört. Nein, sagen Sie nicht „Nein“, wenn Sie nicht „nein“ sagen wollen. Sagen Sie überhaupt nicht nur „ja“ oder „Nein“ – sagen Sie endlich, was sie von einem Mann wollen – das reicht völlig.
Sie können alles fragen, was Sie wollen
Und jetzt? Oh, ich schreibe Ihnen gerne, was wichtig ist. Und ich sage Ihnen, es ist sehr, sehr wenig. Und nun wollen Sie das Geheimnis wissen, nicht wahr? Da antworte ich, abgewandelt von Clausewitz: Es ist in der Liebe alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig.
Warum alles einfach ist, warum das Einfache dennoch schwierig ist, und wie Sie diesen Knoten auflösen können, das dürfen Sie mich gerne fragen. Oder mich bitten, einen Artikel darüber zu verfassen.