Die Woche – gegen die Klischees, den Kitsch und das Korsett des Verhaltens
Gebrochene Herzen – was für ein Thema – vorausgesetzt man ist so kitschversucht, dass man hinnimmt, was Jana Seelig für „Beziehungsweise“ schrieb. Ich sah mich veranlasst, einen „Offenen Brief“ zu schreiben.
Klischees – Frauen, Männer, Paare, Dating
Diese Woche greife ich Klischees auf, vor allem die Klischees, die Frauen erstens über Männer und zweitens über sich selbst verbreiten. Die Medien, die so etwas über die Welt verspritzen, sind keinesfalls feministisch – sondern versuchen, kräftig im nicht-emanzipierten Mainstream Abnicker(innen) zu finden. Ich verkneife mir mal „Lieschen-Müller Artikel von und für Frauen mit Abitur“ zu sagen. Aber: Wer an die Partnersuche herangeht wie Frau Königin und Männern die Gnade einer Begegnung gewährt, sollte sich nicht wundern, wenn die Strategie schief geht.
Sollen Frauen willig oder herauszufordernd sein – oder wie eigentlich sonst?
Mir sind die Konflikte bewusst, die sich zwischen „femininem Verhalten“, „bürgerlich-konservativem Verhalten und „selbstbewusstem Verhalten“ ergeben. Doch wie wäre es, wenn Sie, falls Sie Frau sind, diese Probleme mit ihrem „inneren selbst“ klären würden, bevor Sie zum Date gehen? Mein Artikel ist zwar „Willig oder herausfordernd“ betitelt, aber er dringt etwas tiefer ein in die Konflikte zwischen den Resten der traditionellen bürgerlichen „Mädchenerziehung“, dem Frauenzeitschriften-Blödsinn und der Freiheit, das zu werden, was frau tatsächlich will. Und ich sage vor allem dies: Verliererinnen bei der Partnersuche zu sein, ist einfach: Passivität außen, brennende Wünsche innen.
Romantik – auch für Männer
Zum Thema der Klischees gehört auch die Romantik. Was für die einen das wirksamste Gift ist, um die wirkliche Liebe zu zerstören, ist für den anderen die Rauschdroge, die den „schönen“ Teil der Liebe ausmacht. Beide nehmen die „wahre“ Liebe für sich in Anspruch. Doch ich gehe die Sache nicht wissenschaftlich an, sondern gucke mal auf uns Männer: Können wir eigentlich „Romantik“? Ja, natürlich. Aber wir tun uns meistens schwer mit Kitsch. Das ist das Résumé aber ich lade Sie ein, auch meine anderen Worte zum Thema zu lesen.
Einlassen oder verweigern? Die Welt „da draußen“
Was jeder Menschen im Online-Dating früher oder später erfährt: Da draußen ist es nicht wie im eigenen Dorf, im eigenen Stadtteil oder in der eigenen Gesellschaftsschicht. Und daraus ergibt sich die Frage: „Soll ich mich darauf einlassen oder nicht?“ Mit anderen Worten: Sie sie überhaupt bereit, sich das enge Korsett Ihrer Herkunft auszuziehen und sich Neuem zu öffnen? Und sind sie bereit, das Zaumzeug Ihrer eigenen Verhaltensweisen abzulegen und sich frei und ungezügelt in fremden Welten zu bewegen? Ich denke, die Frage trifft jede Frau und jeden Mann früher oder später – online auf Partnersuche zu sein, ist kein geführter Spaziergang durch den heimischen Wald. Wer über so etwas schreibt? Wir, die Liebe Pur. Originell, im Original und wie immer kompetent.
Gedöns, Humor und Plastiktüten
Zum Sommerloch mal wieder die Jugend. Sie ist – wie sie ist. Und si hat das Recht, alles zu erfahren, was sie wissen will. Und unter den Dingen, die sie vielleicht noch nicht wissen will, gibt es doch Fakten, die sie wissen muss. Niemand wird mir erzählen, dass ein heutiger Abiturient verinnerlicht hat, was er in der Schule gelernt hat. Und so ist es eben auch bei der Sexualerziehung: Wissen, aber nicht verinnerlichen, aber sich erinnern, wenn’s passiert.
Humor ist, wenn man sich’s trotzdem macht. Oder machen lässt. Jedenfalls in der gegenwärtigen Sommerlochs-Zeit. Da will Heine Blödleser wissen, wie oft sich’s Frau macht. Oder Mann. Oder wer von beiden am besten lügt, dass er/sie sich’s nicht macht? Richtig – wir meinen Masturbation.
Sex-Dating per App ist etwas komplexer als mancher denkt– vor allem, wenn dabei Geld fließt. Nicht nur für Anbieter und Kunden – auch für die Betreiber, wie sich aktuell erwies.
Oh – sind Sie vielleicht eine Plastiktüte, die demnächst entsorgt wird? Nein? Wie gut. Man kann nämlich mit der Entsorgung von Plastiktüten für Partnervermittlungen werben.
Was wollen Sie wissen?
Ihr Magazin: Andreaskreuze und das empfindlichste Organ beim Mann – schon gewusst?
Haben Sie Fragen zu unserem kleinen, feinen Magazin? Möchten Sie wissen, warum sich manche Männer (und Frauen, versteht sich) ein Andreaskreuz für die modifizierte Kellerbar bastelt? Wollen Sie wissen, welches Organ beim Mann am reizbarsten ist? Oder vielleicht (darüber habe ich gerade gelacht) was man beim ersten Date „sagen soll“? Aber bitte: Fragen Sie nicht, was der Mann tun kann, wenn er einen „zu kleinen Penis“ hat – das fiel gerade bei einer großen Illustrierten ins Sommerloch.
Übrigens: Uns (die Liebe Pur) gibt’s NOCH keine zehn Jahre – aber bald.