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Verdammte weibliche Überheblichkeit

Klischees zu erhalten und munter darüber zu plaudern ist-, wie mir scheint – eine unausrottbare Eigenschaft, die nicht ausschließlich Frauen betrifft. Aber Frauen haben diese fiese Art, Männer für alles verantwortlich zu machen, was ihnen misslingt. Zum Beispiel die Partnersuche.

Das Überhebliche klingt aus einem Satz, den ich gerade las (Zitat):

Was ist eigentlich los mit den Männern? Da nimmt man sich immer wieder aufs Neue ein Herz, gibt dem nächsten vielversprechenden Typen eine Chance oder auch zwei und am Ende sitzt man wieder da, wie man eben vorher schon da saß.

Was soll das eigentlich, „gibt dem nächsten vielversprechenden Typ eine Chance?“ Frau Königin, hoffentlich fallen Sie da nicht von Ihrem frisch bezogenen Thron, wenn Sie glauben, Sie könnten in all Ihrer Herrlichkeit und Güte „Chancen ausloben“.

Online-Dating hat, das dürfte keine Frage sein, nicht nur positive Seiten. Doch wer mit dem Medium umgehen kann, und wer wenigstens halbwegs in der Lage ist, sich selbst gut und richtig einzuschätzen, der hat auch eine Chance, mit einem zuverlässigen Partner aus dem Internet ins Leben zu stechen. Und diejenigen Frauen, mit denen Männer „Eroberungsspielchen“ vollführen und an denen „Verführungskünste vorgeführt“ werden? Diejenigen, bei denen nach ein paar Nachrichten und feuchtem Sex der Ofen aus ist? Die sollten sich wirklich überlegen, ob es nicht an ihnen liegt, wenn sie dauernd „diese Art Männer“ treffen.

Möglicherweise handelt es sich um Rosinenpickerinnen, also Frauen, die das Beste wollen und es auch bekommen – für ein paar Mal heftigen Sex und schickes Ausgehen, aber nicht für dauernd. Aber: Haben diese Frauen jemals überlegt, ob sie selbst das Beste darstellen, was einem Mann begegnen kann? Schätzen sie sich selbst richtig ein?

Und was noch zu sagen wäre: Wer, wie angeblich so viele Frauen, Online-Dates eigentlich nicht wirklich gut findet, wie soll denn da Freude aufkommen? Plus – um mal Tacheles zu reden: Inquisitorische oder zu direkte Fragen sind nie eine gute Idee – sie diskreditieren vielmehr die Person, die sie stellt.

Nochmals ein Zitat auch (1):

«Die Frage „Triffst du aktuell noch andere Frauen?“ ist in jedem Fall eine gute Idee. »

Nein, sie ist keine gute Idee. Denn wer ein Filou ist, wird im Brustton der Überzeugung sagen: „Auf gar keinen Fall, ich will doch dich.“ Und wer ehrlich ist, wird wahrscheinlich zu grübeln anfangen: „Wie ist denn die gestrickt, wenn sie solche Fragen stellt?“ Ja, ich weiß – man kann weiblichen Frechheiten und inquisitorischen Fragen auch mit Humor begegnen. Doch welche Art von Humor wäre denn auf solche Fragen angebracht? „Bisher mit 99 Frauen, du wärest die Hundertste“ Oder „Meinst du nur die, mit denen ich beim ersten Date Sex hatte oder alle?“

Ich denke nicht, dass Frauen solche Antworten lieben würden: Aber sie wären durchaus adäquate Antworten auf hochnäsige Fragen. Und wenn es die letzte Antwort wäre, und die Frau empört vom Caféhaustisch aufstehen würde: Sie hat nichts anderes verdient. Sage ich. Und ich stehe dazu.

(1) Ein ähnlicher Rat in ebenfalls ähnlichem Zusammenhang wurde auch in „Brigitte Woman“ veröffentlicht. Autorin war Julia Dombrowski.

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