Die Woche: Prostitution und Kopfwäsche im Sommerloch
Ach, du liebes Lieschen – das Sommerloch bringt alles auf den Tiefpunkt. Zum Beispiel Masturdating. Wie lange muss man eigentlich am Finger saugen, bis einem so etwas einfällt? „Ach ich gehe mal eben auf ein Date mit mir selbst.“ Mit Sekt und Kaviar? Mit Geitgel oder Toys? Schon überlege ich mir, ob ich nicht ein anderes Wort als „Kaviar“ wählen sollte … schließlich hat das der Begriff ja eine anrüchige Bedeutung. Doch wenn ich genau hinlese, heißt das einfach: Alleine ausgehen und Spaß dabei haben. Und warum dann „Mastur“? (Fremdlink im Anmarsch).
FACEBOOK räuspert sich – und die Presse macht Männchen
Oh, Freuden, merkt auf: Alles wartet nervös auf das FACEBOOK-Dating. Und denkt euch, man probiert es vorher aus … wen das wundert, der muss schon mehrfach mit der Fliegenklatsche getroffen worden sein. Aber die Presse tut nun mal so, als sei es eine Sensation und veröffentlicht begierig nichtssagende Handy-Screenshots. Ey, Mädels und Jungs in den Redaktionen: Habt ihr kein Eis mehr im Kühlschrank?
Der kühle Kopf hilft
Bei Partnersuche hilft auch eine Kopfwäsche: kühler Kopf, warme Füße. Denn die Partnersuche ist umso einfacher, je nüchterner man an sie herangeht. Genau das haben viele Menschen vergessen, die in Illusionen schwelgen.
Online-Dating – wo bleibt eigentlich das „Update“ auf die Idee?
Online-Dating ist wieder mehrfach ins Gerede gekommen. Teils wegen der geballten Marktmacht, teils wegen der übermäßig hohen Kosten, aber auch wegen der unklaren Konditionen. Tatsächlich ist das Konzept des Online-Datings längst überholt (auch bei Apps). Nur – etwas Besseres ist nicht in Sicht.
Vielleicht bringe ich mal dies in Erinnerung: Online-Dating war einst ein Mittel gewisser Eliten, in einer mobilen und flexiblen Welt jenen Partner zu finden, der nicht nebenan wohnt. Heute ist es ein Tummelplatz von Leuten, die nicht so recht wissen, was sie eigentlich wollen – und glauben, viel toller zu sein als sie es wirklich sind. Da fragen sich dann Presseleute, „in welcher Liga“ Partnersuchende eigentlich spielen.
Gehurt oder geliebt?
Ich habe mich mal selbst wieder in die Vergangenheit begeben und erzählen Ihnen, wie sich prostitutionsähnliche Handlungsweisen und Dating vermischt haben. Damals? Nein, auch heute. Von der Goldgräberin, die eine „Dauerfreundschaft“ anstrebt bis zum Date gegen Einmalzahlung gibt es alles, was die Prostata begehrt, solange es das Konto hergibt. Natürlich nimmt keine „anständige“ Frau Geld, es sei denn, es stünde nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Geschlechtsakt.
Klar – auch das ist ein Sommerthema. Aber eben auch eines, das Sie betreffen könnte – SIE? Nein, SIE natürlich nicht.
Ich trinke jetzt erst mal meinen zweiten Kaffee und wünsche einen schönen Tag und ein Wochenende in Lust und Liebe.