Die Woche: Larifari, Lifestyle, doofe Männer und starke Frauen
Aufgeregtheiten gab es diese Woche bestenfalls um die Gay-App „Grindr“, die Daten über HIV weitergegeben haben soll, und um Facebook. Nun muss ich über Facebook gar nicht mehr reden, weil ich mich dort kurzerhand abgemeldet habe. Grund ist weniger der Datenskandal, als mein Eindruck, dass sich die Sache immer mehr kommerzialisiert, wobei ich (Achtung!) nicht gegen Geschäfte habe, aber etwas gegen Gier und Euronoten in den Augen.
Lifestyle-Magazine – für Partnersuchende eher abträglich?
Sie werden sicherlich wissen, dass die meisten Blogs inzwischen zu „Lifestyle-Magazinen“ entwickelt haben –also zu PR-Schleudern, die vorgeben, zu informieren. Also habe ich mich mal hingesetzt und die Sache untersucht … aber um niemandem zu nahe zu treten, wird eich keine Namen nennen. Was ich aber definitiv sagen kann: Partnersuchende sollten sehr, sehr vorsichtig sein mit dem, was sie dort vorfinden. Und dies selbst dann, wenn „namhafte Wissenschaftler“ oder „ausgewiesene Sex-Experten“ dort zu Wort kommen. Denn all dem liegt ein Schema zugrunde, möglichst niemandem „zu nahe zu treten“, weil dies ja abschreckend wirken könnte.
Unsinn über die Chancen „starker Frauen“
Der Übergang fällt mir leicht: Schwache Frauen suchen ihre Betätigung darin, dem „Mainstream“ zu folgen und so zu werden wie alle anderen Frauen auch. Mit fatalen Folgen für die Partnersuche. Und „starke Frauen“? Sie finden angeblich keine Männer: Akademikerin, nebenbei auch wirklich klug, selbstbewusst und offen? „Das wird schwierig, weil …“ Wissen Sie wie es wirklich ist? Das wird überhaupt nicht schwierig, jedenfalls nicht, solange Sie wirklich selbstbewusst sind und nichts ständig ihre Diplome vor sich hertragen. Und solange sie nicht glauben, Männer seien es nicht wert, mit ihnen einen Happen Lachs zu essen. Oder so ähnlich: Weil die meisten Männer blöd, geil, verfressen, versoffen, faul und langweilig sind. Wer genügend Vorurteile ansammelt, wird keinen Mann finden – das garantiere ich.
Ansprüche führen oft zum Versagen bei der Partnersuche
Womit ich (mal wieder) bei den Ansprüchen wäre – diesmal allerdings streng pragmatisch. Selbst einem durchschnittlich begabten Hauptschüler dürfte eigentlich klar sein: Je leckerer sie sind, umso weniger Lokale gibt’s für Sie, in denen so nach Ihren Ansprüchen gekocht wird. Und natürlich wird’s dann auch teuer.
Heißt: Wer lecker ist, muss viel Zeit, Geld und Emotionen in Lust, Liebe und Beziehungen investieren. Und am Ende könnte das Totalversagen stehen, weil Sie (ja, Sie) sich überschätzt haben. Das ist die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
interessieren Sie sich für Jungfrauen, weil Sie eine sind?
Ein Thema hatten wir schon lange nicht meh: Weibliche/Männliche Jungfrauen. Nach der Definition soll ja „Jungfrau“ sein, wer noch „keinen Sex hatte.“ ich glaube, solche Definitionen können Sie sich nötigenfalls in den … Papierkorb schieben. Die Liebeszeitung weiß, warum.
Männer sind zu doof zu allem – sogar zu Profilbildern
Noch mal zu den Männern, diesmal jenen über 50. Die sind so stockdoof, dass sie nicht mal ein vernünftiges Bild in ihr Profil stellen können. Und zwar (nun dürfen Sie alle mal staunen), weil diese Männer-Luschen „noch keine jahrelange Facebook-Tinder-Instagram-Erfahrung“ haben. Das war nun wirklich der größte Ofenschuss, den ich diese Woche aus „professioneller Hand“ geschrieben vorfand.