Die Woche – Sex, Fantasie, Pornografie und Liebe
Diese Woche habe ich die „sexuellen Fantasien“ der Männer noch einmal zum Thema gemacht. Einmal, um zu zeigen, welche Fantasien häufig vorkommen, und dann aber auch, um Frauen zu zeigen, welche Möglichkeiten sie haben, diese Fantasien zu nutzen. Übrigens verfüge ich inzwischen über den kompletten Forschungsbericht aus dem Jahr 2014. In den nächsten Wochen werde ich Einzelaspekte herausgreifen, und versuchen, den Unterschied zwischen Fantasie, Spiel und Realität in die Diskussion einzubringen. Übrigens scheint auch die „BUNTE“ die Forschungen zu kennen – aber eben nicht genau.
Die Lust an der Lust – erotische Fantasien der Männer
Für Liebespaare und Partnersuchende mag die Beschäftigung mit „erotischen Fantasien“ zunächst zweitrangig sein. Für Autorinnen sinnlich-erotischer Literatur ist sie das nicht. Die Liebesroman-Autorinnen haben jahrzehntelang geglaubt, Frauen würden ausschließlich über Romantik-Themen und das sexuelle „Begehrtwerden“ fantasieren – bis die „Fifty Shades of Grey“ kamen. Und da wurde plötzlich alles anders. Hier eine kurze Übersicht für Autorinnen (und an erotischer Literatur interessierte), welche Sex-Praktiken für Frauen sinnlich sind,
Die Liebe bleibt mein Thema
Mein Kernthema diese Woche hat mit Sex sehr wenig zu tun, sondern mit Liebe. Das Motto dieser Publikation ist ja, die Liebe vor dem Zugriff der Wissenschaft (und auch der Wirtschaft und der Politik) zu retten und die Definitionsmacht über die Liebe wieder zurückzugewinnen. Wem das Wort „Definitionsmacht“ zu „hoch“ ist: Solange sie selbst sagen können, was Liebe ist und wie Liebe für Sie sein darf, haben Sie die Macht über das Wort. Wenn Fremde darüber entscheiden, wie Liebe für Sie zu sein hat und was sie aus Liebe tun dürfen und was nicht, dann wird Ihnen die Definitionsmacht entzogen. Diesmal habe ich einen kleinen Gedanken angefügt: bedingungslose Liebe. Ich finde, die wird rar.
Die „Mittleren Jahrgänge“, also diejenigen, die ihre Ziele eigentlich erreicht haben und nun nach Abenteuern, Seitensprüngen und heftigen sexuellen Obzessionen gieren. Das wäre zum Beispiel ein Thema, zu dem SIE etwas beitragen könnten. Hätten sie Lust dazu? Dann schreiben Sie mir bitte eine E-Mail.
Frauen interessiert ihr Beziehungswert – Männer wollen vögeln?
TINDER ist nach wie vor in aller Munde. Journalismus heißt ja heute: Auf jeden populären Trend einzusteigen und sich so lange darin zu verbeißen, bis sich keine Sau mehr dafür interessiert. Und Forscher wollen das Eisen natürlich auch solange schmieden, wie es vor Lust glüht. Wenn das Ergebnis nur wäre „Männer wollen Vögeln, Frauen wollen wissen, wie sie sich vermarkten können“, dann wäre es wenig. Aber im Prinzip – räusper – war es das. Falls Sie der Erfolg von TINDER interessiert, werden Sie allerdings auch fündig.
Sexleben, Sexualkunde und Pornos
Die Frage, was Pornos mit unserem Sexleben machen, wird höchst unterschiedlich beantwortet. Im Prinzip lernt ja jeder Schüler im Fach „Medienkunde“, wie man sich kritisch und selbstbewusst aus den Medien informiert. Wenn’s so wäre, dann wäre weder die Boulevardpresse noch die Rechts- oder Linkspresse eine Gefahr. Und nackte Brüste und geöffnete Vaginen eben auch nicht.
Vergessen wird bei alldem, dass „Sexualkundeunterricht“ nicht ausreicht, um sich ein Bild von den Freuden der Lust zu machen. Nahezu jeder Mensch will wissen, wie er die Sinnlichkeit auch aktiv in verschiedene Formen der Lust umsetzen kann – und wie sich das „anfühlen könnte“. Hier können Sie ein paar Gedankenstriche einsetzen und ruhig mal an sich selbst denken.
Und Ihre Vorschläge? Ihre Erfahrungen? Ihre Fantasien?
Was sonst war? Oh, sehr wenig, wirklich. Der Markt für Apps ist inzwischen so dicht, dass neue Anbieter versuchen, alte Hüte in den Ring zu werfen, um auch noch bei der Katzenmusik mitmiauen zu können. Die Dinosaurier hingegen schlafen, wie es scheint, in ihren Höhlen und verschicken sinnfreie Pressemitteilungen. Und selbst an sich lustvolle Blogs machen sich rar, weil die Autorinnen Beziehungsprobleme haben.
Was daraus werden soll? Weiß ich auch nicht. Wissen Sie’s? Ihre Meinung (und nicht nur immer zum „Kennenlernen“, wenn’s sein kann), wäre hilfreich.