Die Woche: Jünglinge und ihr „erstes Mal“, Hiebe und Humor
Die Presse weiß inzwischen: Beim Online-Dating ist nicht viel Neues und Sensationelles zu holen – selbst ein Rennpferd wie „Tinder“ galoppiert irgendwann in die Sättigungszone. Wie gefährlich ist nun Tinder, was Stalking betrifft? Wahrscheinlich etwas weniger als gedacht. Wobei ich wirklich nochmals anmerken muss: Stalking ist nicht das größte Risiko bei Tinder.
Ändert die moderne Welt die Beziehungen wirklich?
In der Kombination von moderner Kommunikation, was im Klartext immer „FACEBOOK“ heißt, mit Online-Dating ergeben sich neue Möglichkeiten -oder waren es Risiken? Ungefähre Aussage: „Pass auf dein FACEBOOK-Profil auf, wenn du dich verliebst.2
Wahrscheinlich wissen Sie, dass ich darüber radikal anders denke: Wenn Sie sich verlieben, legen Sie FACEBOOK auf Eis. Liebe geht zu den letzten geschützten Bereichen der Intimsphäre und nicht an die Öffentlichkeit. Wenn Sie dennoch an die Öffentlichkeit gehen, zumal bei noch „grünen“ Beziehungen, riskieren Sie ein schnelles Ende.
Das erste Mal für Männer – ohne genussvolle Verführung ein Desaster?
Ein bisschen Ernst gefällig? Da immer weniger junge Männer (und möglicherweise auch junge Frauen) genussvoll in die Liebe eingeführt werden, werden auch Dates oft zum reinen Sexkonsum genutzt. Das mag kritisch kommentierbar sein, nur tut es sowieso niemand. Sehr schade, wie ich meine.
Die größten Kanonen, die nach hinten losgingen, waren im Januar zweifellos die Bitkom-Mitteilung (über die ich bereits schrieb) und eine Pressemitteilung über die Prognosen von „Insidern“ für das Jahr 2015. Ich hielt die Aussagen für Hoffnungen, nicht für Prognosen. Warum ich nochmals auf die Bitkom gestoßen wurde? Weil CHIP titelte: „Desaster-Dates: Mogelpackungen beim Online-Dating“. Gemeint waren natürlich nicht die kleinen Trickser, die ihre Dating-Imperien mit weiblichen Marionetten ausstatten, sondern die Partnersuchenden, die ein bisschen mit Gewicht und Größe mogeln –und das ist kein „Desaster“.
Liebe, Hiebe, Macht und Wonne
Zwei Sätze eines ehemaligen Managers eines Weltkonzerns fallen mir ein, wenn ich über das nachdenke, was mit den „Shades of Grey“ zusammenhängt: „Was soll’s?“ und „warum eigentlich nicht?“ Ina hat dabei eine Diskussion aufgenommen, die mit „weiblicher Dominanz“ zu tun hat. Der Hintergrund: ein hoher Prozentsatz (gemittelt gegen 50 Prozent) der Frauen träumt davon, dominiert zu werden – aber fast ebenso viele Frauen (gegen 40 Prozent) fantasieren darüber, selbst zu dominieren.
Humor und Fast-Humor
Bisher – und das bliebt vermutlich so – habe ich Sie mit drei „Super-Ereignissen“ verschont: Dem Filmstart von Shades of Grey“, dem Valentinstag und dem Fasching/Karneval, auch Fastnet genannt. Wenn Sie also an den angeblich so tollen Tagen als Anastasia Steele gehen, dabei eine weiße Gardenie im Haar tragen – dann ist das ja nun mal eigentlich kein Kostüm. Und ein Nadelstreifenanzug auch nicht. Verflixt, was bleibt denn da? Nackt mit Seemannsknoten über den strategisch wichtigen Stellen?
Der größte Unfug der Woche, trotzdem unter Humor eingeordnet: Selfies mit Pussies – keinen Katzenartigen, wie sie sich denken können. Noch mehr (etwas frecheren) Humor? Dann lesen Sie über eine Schein-Diskussion: Ist Masturbieren schöner als Sex?
Interna – Kommentare
Ich ergänze meinen Beitrag heute mit einem Hinweis: Kommentare sollten sich, bitte schön, auf den Artikel beziehen und eine Aussage enthalten. Und: Ich bin kein Phantom, sondern für Sie als Ansprechpartner da, wann immer Sie mögen.