Die Woche – Partnersuche wissenschaftlich und Weibchenwahl
Wenn das Menschenbild des Konservativen zum Maßstab aller Dinge gemacht wird, müsste sich eigentlich wütender Protest regen. Zu Anfang dieser Woche las ich etwas „aus der Forschung“, was mich zunächst nur verwirrte. Menschen zwischen 13 und 18 Jahren, sogenannte Teenager also, sollten bitteschön doch ihre Freundschaften innerhalb des gleichen Geschlechts aufbauen, ausbauen und erhalten. Wenn sie es tun, dann haben sie „später“, namentlich mit gegen Ende zwanzig, die besseren Karten für ihre Liebesbeziehungen.
Also: Jungs bi Jungs, Deerns bi Deerns. Bloß keine Techtelmechtel während der Adoleszenz – am besten gar keine Gedanken, die irgendwie vom graden Weg des guten US-Bürgers ablenken könnten. Denn dann könnte es ja sein, dass er später eine unglückliche Ehe eingeht.
Angeblich wollen die Forscher nur das Beste für die Kids, wollen sie verstehen lernen, wollen wissen, wie optimale Bedingungen für ihr Fortkommen erreicht werden können. Zweifellos lauter edle Ziele und eben auch solche, die auf eine perfekte, problemlose Karriere hindeuten.
Wissenschaft und Partnerwahl – sucht euch was aus
Wer Partnersuche Partnerwahl und ähnliche Begriffe untersucht, wird schnell darauf kommen, dass es in den Getrieben der Wissenschaft jede Menge Sand gibt. Gewusst wir kaum etwas, behauptet wird das Blaue vom Himmel. Ich habe recht viele Gründe zusammengetragen, warum Menschen Paare oder eben keine Paare werden (sollten). Dabei habe ich, wie jeder andere auch, Favoriten. Erwartet auf keinen Fall, dass es eine absolut zutreffende Theorie darüber gibt, wer mit wem am Ende in die Freuden (und Nöte) der Ehe abdampft. Mir kommt übrigens merkwürdig vor, dass bisher niemand seinen Favoriten genannt hat – ich denk mir, da mal meinen Teil bevor ich prognostiziere, warum das so sein könnte.
Warum Verführunegn wirklich nötig sind
Über Verführungen hatte ich schon ein paar Mal geschrieben. Der Christ schreit meist gleich „pfui Deibel“, aber die Natur kümmert sich nicht um der Christen Geschrei: Sie weiß, dass Verführungen nötig sind. Übrigens gehen Verführungen bei den meisten Säugetieren vom Weibchen aus. Wie das aufs Online-Dating passt, ist übrigens leicht erklärt. Da ist die sogenannte Weibchenwahl – jedenfalls in jungen Jahren – der Renner. Weibchenwahl ist immer dann angesagt, wenn viele männliche Exemplare mit unterschiedlichen (Erb-)Anlagen zur Verfügung stehen.
Schon gewusst? Wenn ihr euch das nächste Mal ärgern solltet, dass ihr Männer nicht zum Zuge kommt – dann liegt es daran. Und weil man gegen seine Veranlagungen nicht viel machen kann, hilft nur zweierlei: Entweder älter werden oder die Weidegründe wechseln.
Ich wünsche euch, egal was ihr dieser Tage feiert, hoppelige und süße Osterhäschen. Vielleicht findet ihr schon ein paar Exemplare in freier Natur.