Die Woche: Hohe Ansprüche führen zum Versagen
Bevor ich diesen Rückblick schrieb, las ich ein Interview der „BUNTEN“ mit Lisa Fischbach, die sich ausnahmsweise einmal ohne die Brille der Online-Partnervermittler darstellte. Es geht darum, warum alles anders geworden ist, seit die Oma den Opa nahm. Natürlich weiß dies im Prinzip jeder, der mehr als 50 Jahre überblicken kann, aber das Problem der „lebenden Zeitzeugen“ ist ja, dass sie die Änderungen vor lauter Wandel vergessen haben. Oder: Änderungen kommen schleichend in unser Leben, und nur der aufrichtige Rückblick zeigt uns, was sich verändert hat.
Vor allem spricht Frau Fischbach recht gelassen folgenden Satz aus:
Man muss deutlich sagen, dass die Ansprüche an eine Partnerschaft steigen – vor allem bei Frauen.
Ich denke, darauf komme ich noch einmal zurück, denn in diesem einen Satz liegt das Geheimnis des Misserfolgs verborgen – was leicht zu beweisen ist. In aller Kürze: Wenn einige Frauen höhere Ansprüche haben, müssen sie einfach länger suchen. Wenn aber bei allen Frauen die Ansprüche enorm wachsen, ist die Partnersuche aussichtslos, weil die humanen Ressourcen fehlen. Ich schreibe diese Woche übrigens über ein ähnliches Thema, ohne den „BUNTE“-Artikel zu kennen. Im Internet ist er leider nicht vollständig vorhanden.
Mein eigener Artikel untersucht vor allem, warum es immer unwahrscheinlicher wird, einen Partner zu finden, wenn Sie lange suchen. Dazu muss man allerdings den Mut haben, „Ansprüche“ mit „Überheblichkeiten“ zu übersetzen, und die Dinge einmal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen: aus der Sicht des Möglichen und Wahrscheinlichkeiten und ohne irgendeine mathematische Formel.
Bekanntermaßen rate ich ohnehin dazu, Psychologie nicht zu ernst zu nehmen. Um die Definition „der Liebe“ konkurrieren allerlei Wissenschaften, die alle bestenfalls Teilaspekte betrachten können – falls sich „die“ Liebe überhaupt beschreiben lässt. Denn versuchen vor allem Soziologie und Psychologie, die Liebe zu besetzten und als ihr „Eigentum“ zu betrachten. Und die Menschen, die unsere heutige Fülle von Informationen und Desinformationen kaum noch aussortieren können, glauben nahezu alles. Tun Sie es nicht.
Was Sie tun können? Überprüfen Sie Ihre Basis, Ihre Verankerung oder Ihre Wurzeln – wie immer Sie Ihre Grundlagen bezeichnen wollen. Wenn Sie das einmal getan haben, dann lassen sie sich nicht mehr von jedem Schwätzer ins Bockshorn jagen.
Nun, welche „Themen“ die Presse so hat, können Sie der Grafik oben entnehmen. Und mal ganz ehrlich: Wenn wir sonst keine Sorgen haben, dann fehlt uns wahrscheinlich gar nichts zu einem erfüllten Leben.
Sie verstehen sicher, dass ich für die meisten dieser Themen nicht einmal eine Sekunde verwenden würde.
Vorerst wünsche ich Ihnen ein wundervolles Wochenende. Falls Sie über meine Thesen nachdenken wollen – bitte schön. Sie sind – wie immer – die reine Wahrheit, und ich sage Ihnen auch warum: Nur SIE müssen und dürfen das Leben so führen, wie Sie es sich selbst erdacht haben. Jeder, der Ihnen hineinredet, verfälscht diesen Weg, und er wird niemals zu seinem Rat stehen, falls Sie auf Ihrem Lebensweg straucheln.