Spekulationen um eHarmony – was war dein Preis?
Selbst Insider in den USA waren schockiert, als die die Financial Times berichtete, dass eHarmony angeblich für „einen Appel und ein Ei“ an die Pro Sieben – Sat 1 Gruppe gegangen war. Grundlage ist offensichtlich ein Exposé für Investoren, das die Finanical Times benutzte.
In diesem Exposé wird allerdings auch deutlich, was nötig ist: Man will eHarmony durch Synergieeffekte und Rationalisierungsmaßnahmen wieder in die Gewinnzone bringen. Rückenwind erhofft man sich – wie bereits berichtet – von einer großzügig bemessenen Wachstumsprognose.
Das Wachstum in Dating-Markt wird unterschiedlich beurteilt
Die Frage nach dem Wachstum des Markts stellt sich häufiger – bis 2020 gab ein Analyst lediglich ein Wachstum von weniger als 5,1 Prozent für den US-Markt an. Die 11,9 (12) Prozent werden von anderen Marktbeobachtern genannt.
Der deutsche Datingmarkt ringt um Umsatz udn Stabilität
Zum Vergleich: In Deutschland ist der Markt des Online-Datings zwischen 2011 und 2015 stetig gesunken. Erst seit 2016 wurde wieder eine leichte Zunahme (gemessen am Umsatz) registriert. Insgesamt fielen Teilmärkte sogar drastisch in sich zusammen. Allerdings betraf dies nicht die Online-Partnervermittler, die ihrem Umsatz von 2011 im Jahr 2017 wieder leicht übertrafen.
Übrigens ist in der Strategie der „traditionellen“ Dating-Unternehmen ein Trend erkennbar, den ich seit Langem beobachte. „Verdienen, aber um Himmel Willen keine wirklichen Innovationen.“
Erfahrungsgemäß geht dies einige Jahre gut – man bedenke, dass alle Dating-Unternehemn relativ jungen Datums sind. Und doch fragt man sich, wo denn nach fast 20 Jahren traditionellen Online-Datings für „ernsthafte Partnersuche“ die Innovationen bleiben.
Quellen:
Die FT ist leider nicht frei zugänglich. Offenbar wurde aber dies Dokument direkt oder indirekt benutzt. Die dreiadrige Wachstumsprognose stammt von Marketresearch. Die Zahlen aus Deutschland entnahm ich aus dem Report 2017 – 2018 des Singlebörsen-Vergleichs. Auch: Onlinepersonalwatch.