Die Woche: Forsche Forscher, Online-Dating und Fragen …
Die Woche: Forsche Forscher, Online-Dating und Fragen …
Es war wirklich heiß dieser Tage, und wenn ich einer Pressemitteilung folgen würde, dann wäre ein sonniger Tag die beste Voraussetzung, um in Sex-Laune zu kommen. Jedenfalls waren ein paar „unheimlich wichtige“ Meldungen in der Presse, die schon sehr nach sauren Gurken rochen. Die habe ich mal mit spitzen Fingern angefasst und zu den Hundekothaufen geworfen. (Zum Beispiel: Sternzeichen und Sex).
Forscher und die weniger frühe Scheidung
Und so bleibt eigentlich nur, was mühevoll aus meiner Feder geflossen ist. Da war eine Pressemitteilung, die mich köstlich amüsiert hat. Da haben „Forscher“ die Ergebnisse andrer „Forscher“ über Online-Dating zusammengefasst. Sieht nur leider so aus, als hätten sie das, was irgendwann einmal geforscht wurde (nämlich vor etwa fünf Jahren) in der Zeitung gelesen – und da war ein böser Schnitzer drin, die „weniger frühen Scheidungen“. Hallo, Deutschstunden geschwänzt? Was den Inhalt angeht – na ja, lesen Sie selber. Ein pressekritisches Blog hatte schon einmal enthüllt, wer hinder dieser „Forschung“ steckt.
Online-Dating ist eine Notwendigkeit, aber nicht einfach
Ich schreibe manchmal (vielleicht sogar zu oft) Tacheles. Das sind bei mir entweder die Fakten oder die Essenzen der Meinungen zu Fragen der Zeit. Und wirklich – Online-Dating ist nützlich – und für die Gegenwart sogar unerlässlich. Alle Unkenrufe der Vergangenheit und das besserwisserische Geschwätz von Philosophen, Soziologen, Kommunisten und Moralisten konnten Online-Dating nicht aufhalten. Und doch muss ich sagen: So unkompliziert und problemlos, wie es dargestellt wird, ist es nicht. Denn erstens trifft man Menschen und keine Heiligen, zweitens haben diese außer edlen Motiven auch noch Bedürfnisse und drittens muss man sich selbst (und die eigenen Bedürfnisse) noch halbwegs richtig einschätzen. Dann kann es funktionieren mit dem Online-Dating.
Was liest du denn?
Es kommt wahrlich selten vor, dass ich etwas schreibe, in dem ich eigene Erfahrungen preisgebe. Aber mich nervt die Frage kolossal, was „ich gerade lese“. Egal, ob ich mit jemandem ein Date hatte oder sich jemand sonst wie wichtig machen wollte: „Was lesen Sie gerade?“ Doch bei vielen Online-Dating-Agenturen wird man ständig mit der Nase hinein gestupst: Was liest du gerade, was hörst du gerade … und niemand fragt: „welche Bilder hängen bei dir an der Wand?“ Die meisten Antworten sind sowieso zweitrangig: Gelesen wird immer nur das, was alle lesen, und das ist meist ein ziemlicher Müll. Die Damen und Herren wollen zeigen, dass sie im Strom der Zeit schwimmen, es sei denn, die Bibel wäre ihr Lieblingsbuch. Na denn, meinetwegen. Solange es das Hohelied Salomos ist …
Partnersuchende ohne Erfolg sind oft Besserwisser
Ach ja – Partnersuchende sind weitgehend „beratungsresistent“. Der angebliche Trend, Beratung bei der Online-Partnersuche in Anspruch zu nehmen, ist eine urbane Legende. Ihr ist inzwischen auch ein Unternehmensgründer zum Opfer gefallen. Beratung ist ja überhaupt ein heikles Thema: All meinen, immer alles richtig zu machen, bevor sie mit Karacho auf den Prellbock landen. Schade um sie? Nun – das Problem ist die Vehemenz, mit der viele Ratsuchende ihre absolut irrigen Vorstellungen dennoch durchsetzen wollen. Und es ist her schade um die Zeit, die man für sie verwendet.
Marginalien und Sex
Oh – Sie suchen spektakuläre Themen? Zum Beispiel, wie und wann frau sich den Slip auszieht, wenn sie den Unterleib verständlicherweise für die Liebe freilegen möchte? Na dann – Ihnen kann geholfen werden.