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Ach nee – das habt ihr wirklich erforscht?

Ich lese gerade in „Psychologe Aktuell“ eine Pressemitteilung der Hochschule Fresenius. Nachdem „Psychologe Aktuell“ titelte „Online Dating: Die zufriedensten Ehepaare“ wurde ich natürlich neugierig. Ich stoße auf Tanja Wessendorf, die für Fresenius Öffentlichkeitsarbeit betreibt und und sie weiß:

„Wissenschaftler der Hochschule Fresenius, Fachbereich Wirtschaft & Medien in Köln, geben einen aktuellen Forschungsüberblick zum Thema Online-Dating“.

Nun kann man sowohl an „Forschungsüberblick“ als auch an „aktuell“ zweifeln, denn der Artikel enthält sehr wenig, und er bezieht sich im Wesentlichen auf Presseberichte, die ihrerseits möglicherweise wieder auf einem SPIEGEL-Artikel vom 4. 6. 2013 fußen. Es gab damals noch andere Berichte und Agenturmeldungen zum gleichen Thema.

Ich hatte mich an die anderwärts verwendete ulkige Formulierung „weniger frühe Scheidungen“ erinnert, die zwar nicht aus dem SPIEGEL, aber aus einem Blog stammt, in dem die Geschichte der Forschung im August 2016 wieder aufgewärmt wurde. Auf diese Wiese kommt man leicht dahinter, dass es sich hier um eine etwas fragwürdige Meldung handelt.

Denn alles, was damals angeblich „erforscht“ wurde, steht unter dem Vorbehalt eines Interessenkonflikts mit dem US-amerikanischen Dating-Unternehemn eHarmony, das die Studie unterstützte. Das heißt zwar nicht, dass die Studie unzutreffend ist, aber gewisse Vorbehalte sind in solchen Fällen durchaus angebracht.

Die Studie aus den Jahren 2012/2013 steht übrigens jedem Interessenten zur Verfügung.

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