PARSHIP-Elite-Group mehrheitlich in neuen Händen
Eine britische Investorin, die „Oakley Capital Private Equity“ kaufte vor einiger Zeit PARSHIP und ElitePartner und brachte damit zwei Erzkonkurrenten unter ein gemeinsames Dach. Jeder fragte sich damals, was die Briten, die ja nicht gerade Fachleute im Dating-Geschäft sind, wohl mit dem Unternehmen vorhatte.
Nun fällt der Vorhang, wie es in einer Pressemitteilung heißt:
ProSiebenSat.1 kauft 50 Prozent der Anteile plus eine Aktie der PARSHIP ELITE Group vom bestehenden Gesellschafter Oakley Capital Private Equity II. Die Zustimmung der Kartellbehörden zu der Transaktion steht noch aus.
Der Schlüssel zum Erfolg soll darin liegen, dass beide Unternehmen, also PARSHIP und ElitePartner, inzwischen finanziell und organisatorisch unter einem Dach stecken, während die beiden Marken unabhängig voneinander weitergeführt werden.
Die Eigentümer glauben nach Eigenangaben:
Partnervermittlung ist das nachhaltigste Segment im Online-Datingmarkt und wir sehen hier weiterhin deutliches Wachstumspotential.
Bislang sieht es so aus, als ob dies stimmen würde. Doch andererseits muss man immer noch runter von den hohen Werbekosten, muss sich ein besseres Image verschaffen und sich ebenso um eine zeitgemäßere Art des Online-Datings bemühen. Denn die Kehrseite der Medaille „Online-Partnervermittlung“ liegt darin, dass man seit einem Jahr fast nichts mehr von Innovationen gehört hat, was den Verdacht nährt, dass man sich nicht einmal darum bemühte. Das gilt übrigens nicht nur für die beiden deutschen Marken, von denen die Rede ist.
Überrascht hat die Branche der Online-Partnervermittler jüngst ein Vorstoß des US-Marktführeres eHarmony, die das Ziel verfolgt, das Kernstück des „Machtmaking“, den Partnertest, drastisch auf weniger Fragen zu reduzieren. Der Grund lag nach Firmenangaben darin, dass Kunden unzufrieden mit den umfassenden Fragebögen waren, die das Unternehmen als Hürde vor die Partnersuche stellt.
Hinweis: Dieser Artikel basiert in Teilen auf einer Pressemitteilung der PARSHIP ELITE Group, von der auch die Zitate stammen. Der SPIEGEL will wissen, wie viel Geld der neue Eigentümer bezahlt hat. Und auch die Online-Dating-Experten wussten noch mehr.