Die Woche: Klare Ansagen – Frauen, Beschiss, Presse und Moral
Rekordmonat Februar – wie bitte? Ja, jedenfalls was die Anzahl der Beiträge in der Liebe Pur angeht. 43 Beiträge in 28 Tagen – das schaffen nicht viele Blog-Autoren. Ich kann’s – und wer mich will, für den mache ich’s auch.
Die Woche wirbelte Google alles durcheinander: Erst sollte das hauseigene Blog-Portal „Blogger“ eine Radikalzensur in Sachen Sex erfahren, dann ruderte Google eilig zurück. Wie verlautet, sollen es vor allen namhafte „Sexperten“ gewesen sein, die Google davon überzeugt haben, dass man mit Autoren nicht nach Gutsherrenart umgehen kann.
Liebe – schreiben wie auf den Acker gepisst?
Ich habe mir erlaubt, zwei Mal betont hart zu schreiben, sodass es möglicherweise wehtut. Hat es aber nicht. Der erwartete Widerspruch blieb aus. Einmal, als ich über die Liebe schrieb. Mal ehrlich: Was unsere Meinungsmacker über die Liebe lesen, ist größtenteils auf den Acker gepisst. Das muss mal so deutlich gesagt werden.
Dummdidumm, Frau geht um: „An den Falschen geraten“
Deutlich bin ich ebenfalls bei einem Frauen-Dummspruch geworden: „Ich gerate immer an den Falschen“ – sollten sich die Damen davon beleidigt fühlen, sollen sie es bitte sagen. Übrigens weise ich auch deutlich darauf hin, wie frau (und sogar man) aus dieser Klemme wieder herauskommt. Doch zuerst empfehle ich wirklich, mal das Gehirn einzuschalten und solche Dummsprüche gar nicht erst abzulassen.
Der Verbraucher ist der Gelackmeierte im Internet
Zeugt es von einer gewissen kriminellen Energie oder ist es nur ein unschuldiger Trick, den manche Dating-Portale benutzen, wenn sie „Frauen in deiner Nähe“ anpreisen, die gar nicht ind er Nähe wohnen? Es wird Zeit, diesen Machenschaften endgültig per Gesetz ein Ende zu setzen – ebenso wie den Animateurinnen, die potenzielle Partnersuchende foppen. Ganz legal? Steht alles in den AGB? Dann muss eben das AGB-Gesetz geändert werden. Doch „Verbraucherschutz“ ist längst Makulatur geworden – wer erwartet denn noch etwas von einer Regierung, die Augenwischereien wie „Frauenquoten“, „Mietpreisbremsen“ und „Mindestlöhne“ als Wohltaten verkauft?
Igitt, Pervers!
Oh, oh, da äußerte sich doch eine Kommunikationswissenschaftlerin zu „Perversionen“ – oder jedenfalls dem, was sie oder „die Leute“ oder wer-auch-immer davon halten. Die dpa verbreitete diese halb vergorenen Äußerungen in Windeseile und unsere Presse? Na, die war froh, mal wieder so etwas bringen zu können.
Übrigens: Na klar tun Rollenspiele gut – nur sind sie immer dann am besten, wenn die dominante Person eine gute Schauspielerin ist.
Wir Internet-Suchtbolzen
Die Wissenschaft hat festgestellt, festgestellt und so weiter, dass uns das Internet krankmacht, krankmachen kann oder krankmachen könnte, je nach Sichtweise. Toll, nicht wahr? Leider eine uralte Boulette, frisch aufgewärmt.
Ei, ei, Presse-Ei
Ein Presse-Ei gelegt und ganz schnell davongelaufen? Immerhin hat ein großer Teil der deutschen Abschreib-Presse das Märchen vom typischen deutschen Seitenspringer gefressen – was wieder viel Licht auf die Redakteure wirft. Sollte ich mich darüber aufregen? Nö – aber deutlich machen könnet man ja mal, wie fragwürdig das Zahlenmaterial ist, dass da veröffentlich wurde.
Apropos Presse: In Dänemark wurde ruchbar, dass die Jugend es „irgendwie ganz normal findet“ wenn sexuelle Dienste mit Geld vergütet werden. Ach Gottchen, war das Volk schockiert! Und dann war da noch diese Grauzone zur Prostitution mit Sugar Babys und so.
Sex-Moralisten – Schnauze halten!
Wissen Sie, was wirklich stattfindet? Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren alle Argumente über käuflichen Sex ausgetauscht, und auch alle anderen sogenannten „Moralargumente“ Heute gibt es nur noch Wiederkäuer – und sie meinen, unglaublich wichtige Meinungen zu vertreten. Vielleicht sollten wir ihnen einfach mal sagen, endlich ihre moralinverseuchten Schandmäuler zu halten und stattdessen zutreffende Informationen über Sexualität zu verbreiten?
Falls Sie sich wundern, wie ich heute argumentiere: Die Wahrheit lässt sich derzeit nur noch mit größter Heftigkeit verbreiten. Und wenn nicht einmal mehr das gelingen sollte – an, dann gute Nacht, schöne Großmutter.