Die Woche – Männerhasser, Singlehasser, liebende Frauen
Über ein Thema werden Sie heute nicht viel bei mir finden: nackt Dating. Das erste Mal habe ich rund 13 Minuten ausgehalten, das zweite Mal nicht einmal sieben Minuten, und gestern noch ganze drei Minuten.
Die AfD und die deutsche Familie: Familie ist da, wo Vater und Mutter sind
Single-Hasser in der Politik kannten wir ja früher aus schon – aber jetzt schickt sich die AfD an, die Rolle zu übernehmen. Wie sich das liest? Ich habe es für Sie nachgelesen. Alle Macht für Ehepaare mit wenigstens drei Kindern – und Mutti soll am Kochtopf bleiben dürfen.
Konservative Einstellung beim Dating?
Sicher ist: Konservatives Gedankengut – auch in der Sexualität – nimmt bisweilen groteske Formen an – zum Beispiel in Polen. Nur sollte man wissen, worüber man redet. Eine PARSHIP-Befragung war da reichlich mehrdeutig.
Die Zukunft – hoffen und bangen, dass die alten Zöpfe dran bleiben?
Dieses Mal habe ich etwas über die Zukunft des Online-Datings gefunden, was viele nachdenklich machen sollte. Denn die Zukunft lässt sich auf Dauer weder mit Luftblasen („Tinder“ und ein paar Dutzend andere) noch mit verholzten Dating-Portalen gewinnen. Womit dann? Die Frage steht noch im Raum – Antworten wären hilfreich.
Gleich und Gleich – Schnee von gestern?
Gleich und Gleich – das ist eine Formel, die eigentlich nur bei Psychologen und Ideologen Erfolg hat. Kein differenzierter Denker hätte eine solche simple Formale erfinden und verbreiten dürfen, ohne sich sofort der Kritik auszusetzen. Evolution bei absoluter Gleichheit? Neue Ideen in einem uniformen Denkschema? Aber bei Ehepaaren, das soll es funktionieren? Nur, wenn Sie wenig an erregendem Sex interessiert sind? Irgendwie stimmt alles nicht – so nicht und anders auch nicht.
Akademikerinnen – aufgeblasenes Thema mit knallhartem Kern
Akademikerinnen sind immer ein ergiebiges Thema bei der Partnersuche, seit die „Hochbegabten“ dank einschlägiger Presseartikel wieder an die Öffentlichkeit gezerrt wurden. Leute – mach mal langsam. Da handelt es sich um ganze zwei Prozent der Bevölkerung – und die sind nicht alle auf Partnersuche. Die Damen, die sich ständig beklagen, sind vermutlich nicht darunter. Ist das Problem partnersuchender Akademikerinnen überhaupt ein Problem? Oder eine urbane Legende? Ich versuche, es zu analysieren. Die vermutliche Ursache: Alle ist ein bisschen schwieriger, aber das Kernproblem liegt in der suchenden Person, nicht in ihrem Bildungsprofil.
Männerhasserinnen sind offenbar „salonfähig“
Wenn eine Frau unter Verwendung mehrerer falscher Identitäten im Internet sucht, wird sie im Allgemeinen von der ganzen Welt verachtet. – und hoffentlich auch rausgeschmissen aus den Börsen, in denen sie wildert. Wenn sie ein Buch schreibt, greift die publicitygeile Bürgerpresse dies hingegen sofort maliziös auf. Das Buch wurde offenbar hauptsächlich geschrieben, um abermals zu zeigen, was für Tollpatsche, Wichte und Drecksäue wir Männer sind. Das Buch heißt den auch „Lust auf Fikken“ – ja, mit Doppel-„K“.
Lifestyle – Frauen zu lieben ist nicht gleich lesbisch sein
Seit das „Outen“ unter möglicherweise lesbischen Frauen in Mode gekommen ist, glauben viele Menschen, Frauen seine immer dann „lesbisch“, wenn sie Frauen lieben. Liebe allein ist aber keine Begründung für eine sexuelle Orientierung.
Marginalien
In Ermanglung anderer Themen habe ich diese Woche mehrfach darüber geschrieben, wie eine Radiomoderatorin Singlebörsen getestet hat. PARSHIP erhielt dabei viel Anerkennung. Hier die beiden anderen: ElitePartner und Neu.de.
Wenn keine Sau (Pardon: Keine seriöse Zeitschrift) mehr etwas veröffentlichen will, weil es ziemlicher Unsinn ist, dann bleiben immer noch Technik-Magazine. Ein nettes Beispiel dafür ist „mashr“. Was „mahsr“ ist? Ein Aufguss einer Idee, die schon einmal nicht funktioniert hat.
Und sonst …
Da war doch noch das Thema „Feedback“? Haben Sie alle keine Lust mehr auf Dialoge? Ich schon …