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Der Mann: Was will er eigentlich beim Date?

Auf meinen Artikel von gestern über die Ziele, die Frauen möglicherweise ins Auge fassen könnten, wenn sie ein Date haben, geziemt sich wohl ein Artikel aus der Sicht des Mannes, der ein Date eingeht.

Und schon haben wir ein Problem: Da wären die Reste von Mythen des 20. Jahrhunderts, die der Wahrheit im Wege stehen. Grob vereinfacht wollen Frauen nach dieser unausrottbaren Behauptung mit Dates eine Beziehung erreichen, während es Männer hauptsächlich um ihre Lustbefriedigung geht. Irgendwie sitzt dies tief in den Köpfen, so tief, dass man daraus schon wieder Satiren entwickeln könnte.

Ich versuche daher mal einen anderen Ansatz: das Date als Spiel der Möglichkeiten.

Im Prinzip ist ein Date immer ein Spiel mit den Möglichkeiten –aber das verdrängen die meisten Singles, weil sie ein bestimmtes Ziel im Kopf haben.

Das Lieblingsspiel: Beziehung als Ziel vorgeben

Das Lieblingsspiel heißt: „Ich gebe vor, eine feste Beziehung zu wollen, und du gibst es auch vor.“ Tatsächlich aber wissen beide, dass so ein Date „ergebnisoffen“ ist. Die Ausgangsbasis „eine Beziehung zu wollen“ schützt uns vor uns selbst und vor unserer Lust und vor möglichen Gewissensbissen, wenn es nur fürs Bett reicht.

Der Irrtum: Einer spielt offen, der andere glaubt, gar nicht zu spielen

Der Hauptirrtum bei Dates ist die Annahme, dass gar kein Spiel gespielt wird. Getreu der Laingschen Annahme, dass diese Personen damit spielen, kein Spiel zu spielen, begreifen sie auch nicht, dass sie Teil ihres eigenen Spiels sind. Stark vereinfacht: Sie glauben, dass sie selbst der „ehrliche, aufrichtige Mensch“ sind, der niemals spielt, und der andere genau so sein müsse. Das ist von vornherein absoluter Unsinn, aber leider weitverbreitet. Manches Dating-Fiasko mit Empörung beruht auf dieser Denkweise. Es ist die schlechteste Situation, die Ihnen beim Date passieren kann.

Falschspiel: Einer spielt bewusst falsch – in Richtung Sex

Um dieses Spiel zu spielen, muss einer der Beteiligten wissen, dass er/sie auf gar keinen Fall eine Beziehung sucht, sondern nur seine/ihre Lust im Auge hat. Oder er/sie ist sich klar, dass dieses Date mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Aussicht auf eine Beziehung hat, aber Sex-Potenzial. Das ist nicht fair, zumal wenn er/sie bereits gebunden ist. Was kann der andere tun? Darauf eingehen oder auch nicht, denn gelegentlich ist es sehr verführerisch, auf Falschspieler(innen) einzugehen.

Das Spiel mit offenen Karten – nicht ganz so offen
Auch, wer mit offen Karten spielt, also seine erotischen Wünsche und Bedürfnisse kennt und sie bei Dates umsetzen möchte, sagt dies selten sofort – schließlich ist ein Date nicht der Kontaktbereich eines Bordells. Insbesondere Frauen bauen gewisse „Sicherheitszäune“ auf, die nur eingerissen werden, wenn es wirklich passt. Dabei ist erstaunlich, dass Frauen in den 1970er Jahren sogar noch vorgaben, heiraten zu wollen, wenn sie Affären suchten, während sie ab den 1990er Jahren zunehmend in Singlebörsen auftauchten und dort Bekanntschaften „ohne festes Ziel“ suchten. Erst seit wenigen Jahren trifft man Frauen, die sich „offen“ für erotische Dates interessieren. Männer waren davon zunächst verwirrt, aber mittlerweile ist diese Praxis üblicher geworden, besonders beim „Casual Dating“.

Das Fazit? Viele Irrtümer, aber warum eigentlich keinen Sex?

Die Behauptung, Männer wollten nur Sex, Frauen hingegen ausschließlich Beziehungen, ist Schnee von gestern – gleich, ob es „wissenschaftlich“ begründet wird oder nicht. Was Männer wirklich wollen, ist sehr abhängig von ihrer Persönlichkeit, aber generell lässt sich sagen: Sie nehmen Sex, wenn er angeboten wird, ohne dabei wählerisch zu sein. Was beim Date heißt: Wenn sich für den Mann eine Gelegenheit ergibt, wird er sie auch ergreifen – völlig unabhängig davon, wie die Ausgangssituation war.

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