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Erneut eine Scheindebatte um „Sexismus“?

Laura Himmelreich kennt kaum jemand. Obwohl sie alles daran setzt, bekannt zu werden. Ihr großer Coup war der #aufschei, der einen Shitstorm gegen Männer auf Twitter auslöste – mit später Adelung durch den Grimmepreis. Mag sein, dass die Zeit so etwas verlangt. Und solange gegen große Gruppen gemobbt wird, ist Widerstand so gut wie zwecklos. Aus der Sicht von Laura Himmelreich freilich klingt das heute anders (Zitat):

Die Debatte vor drei Jahren hatte nicht den Effekt, den sie hätte haben können. Jene, deren Weltbild infrage gestellt wurde, teilten aus, anstatt einfach mal zuzuhören.

Oh, da hat Frau Himmelreich das Weltbild der Menschen infrage gestellt. Und nun wundert sie sich, dass ihr das nicht gelungen ist. Als ein gewisser Jesus von Nazareth das Weltbild seines Glaubensbrüder infrage stellte und verändern wollte, ist ihm das auch nicht gelungen. Aber damals gab es noch kein Twitter und der Mann hatte nur 12 Jünger und keine 120.000. Oder wie viele waren es denn nun? (1)

Wo spielt sich die angebliche Diskussion eigentlich ab?

Ja, und wir? Wir hören einfach nicht zu, wenn zu uns die Abgesandte des Feminismus spricht. Oder sollte da noch etwas ganz anderes mitspielen?

Sehen wir uns mal die Sichtweise an: Da reden Journalisten und Politiker über Sexismus. Das Kunstwort aus feministischen Kreisen wird als Waffe benutzt, und Männer werden damit beschämt. Das geht dann so (Zitat Nadine Schön):

Jeder, der eine solche Bemerkung macht, sollte sich fragen, ob es für ihn OK wäre, wenn jemand anderes so etwas einem selbst, der Tochter oder der Frau sagen würde.

Gemeint sind Männer, nicht jeder, und daher auch nicht jede. Würde eine Frau „Wichser“ oder „Schwanzgesteuert“ zu einem Freund, Sohn oder Ehemann sagen? Nein, Frauen sagen es leichthin zu Männern, von denen sie nichts wissen – und noch leichter über sie. Oder würde eine Frau zu Mutter, Schwester oder Tochter sagen, sie sei eine „Schlampe“? Nein, sie sagt es zur Konkurrentin … oder über sie.

Die Diskussionen auf Twitter (mit diesen „hashtags“) sind oftmals entweder elitär, besserwisserisch oder einfach dummdreist. Vielleicht war es #aufschrei ja nicht, aber es war auch nicht die Art von Diskussion, wie sie unter ganz gewöhnlichen Zeitgenossen – sagen wir einmal in Büros – geführt würde. Man hat Respekt – und zwar Männer vor Frauen wie auch Frauen vor Männern. Was volltrunkene Frauen und Männer manchmal in Bars sagen – das ist nun wahrhaftig nicht repräsentativ.

Ja, sicher, manche Männer-Sprüche sind nicht gerade Komplimente. Akzeptiert. Und doch: Ist das immer so klar und eindeutig? Warum gelten dann manche „flotten Sprüche“ als so erfolgreich? (Es sind im Übrigen Sprüche, die ich nicht benutzen würde). Und: manche Journalistinnen (nicht nur Frau Himmelreich) gehen davon aus, dass alles, was Frauen sagen, von vornherein edel und gut ist. Woher rührt eigentlich diese Meinung? Aus dem 19. Jahrhundert? Oder gar dem 18. Jahrhundert? Nicht einmal. Es ist eine bloße Behauptung.

(1) Wahrscheinlich hatte der historische Jesus mehr als 12 Jünger – aber in seiner Welt und für sein Volk hat er kaum einen bleibenden Eindruck hinterlassen)

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