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Auch ohne „Multi“ sind kulturelle Vorstellungen unterschiedlich

Das Wort „multikulturelle Partnerwahl“ klingt spektakulär – und ich habe den Artikel in der EMOTION noch nicht gelesen. Indessen ist die Frage, was „multikulturell“ ist, nicht nur eine Sach- sondern auch eine Auffassungsfrage. Noch vor einem Jahrhundert war es sehr ungewöhnlich, dass man auch nur über die Grenzen der eigenen Landschaft hinaus heiratete. Ebenso ungewöhnlich waren Hochzeiten zwischen den immer noch bestehnden „Ständen“, die später „Klassen“ genannt wurden – und auch Ehen zwischen Katholiken und Protestanten galten als verpönt.

Eine Ehe bedeutet immer, den anderen Menschen in seinem Anderssein zu akzeptieren – auch in seinem kulturellen Anderssein. Amerikaner und Deutsche? Kommunikationsprobleme sind durchaus inbegriffen, vor allem wegen unterschiedlicher Ansichten darüber, was höflich ist. Ähnliches gilt aber eben auch schon für Rheinländer und Holsteiner – erklären Sie doch bitte mal einem Rheinländer, was ein „gediegener Lebensstil“ ist.

Indessen: Deutschland ist erst Deutschland geworden, seit sich die Stämme, Religionen und Stände intensiv vermischt haben – und Europa wird erst Europa, wenn sich unsere Völker so durchmischen, dass wir uns alle als Schwestern und Brüder fühlen. Die Mutigen unter uns tragen leben mit diesen Chancen und Risiken – und das ist gut so. Ob es ebenso gut ist, dass die evangelische Hamburger Bürgertochter immer noch den standesgemäßen Bürgersohn heiratet, ist Auffassungssache, aber sie sollten eines bedenken: Im Endeffekt ist Ihr Risiko, die Sache zu vermasseln, genau so hoch.

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