Frau Liebespäpstin, die ARD und die Geschmacklosigkeit
Angeblich sollte es gestern in der ARD um Online-Dating gehen, aber nachdem die Frau Liebespäpstin als Chefin eines Online-Dating-Unternehmens abgemurkst wurde, entwickelte sich daraus ein lachhaftes, geschmackloses Bauerntheater.
Zur Erheiterung und Empörung des typischen Dumm-Fernsehers zaubert Autor Maxim Leo sogleich drei Damen hervor, die alle eher den Abziehbildern von Personen gleichen. Sie sollen als Betrogene eines geldgeilen Liebeskaspers herhalten – und sind hinreichend tatverdächtig. Wem das nicht einleuchtet, der wird deutlich darauf hingewiesen, dass es der „Algorithmus“ ist, der eben nicht zur Ehe, sondern zum Bankrott geführt hat. Verantwortlich: die Agentur-Inhaberin. Noch Fragen? Immerhin wird ein piepsiges Mäuschen „undercover“ als Lockvogel eingeschleust, um den Liebeskasper zu fangen, und sie erlebt so nebenbei tatsächlich eine Romanze. Leider auch einen Suizid – der muss sein, um die Morallosigkeit des Liebeskaspers zu demonstrieren, der auch den letzten Penny aus seinem Opfer heraussaugte.
Ja … und … war’s das? Der Mörder war natürlich jemand anders, und man sieht auch mal, wie ein Kommissar im Bett aussieht. Derweil bemühte sich die Regie krampfhaft, die dünne und äußert lächerliche Story durch häufige Schnitte und die üblichen Hohlszenen zu verlängern.
Man verschone uns in Zukunft vor dieser Art von Fernsehen für Hirnlose – bitte.