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Absichtsänderungen bei einem Date – Sex oder Beziehung?

Das Date begann eher kühl ...

Das Date begann eher kühl …

Sie teilt niemals aus und sie gibt niemals nach – sie ändert nur ihre Absichten.
(Billy Joel)

Ich kannte (und kenne immer noch) Frauen, die sich des Wahnsinns aufplustern, wenn ein Mann ihnen beim Date vorschlägt, den Abend noch mit ein wenig Sex zu verlängern. Volle Empörung, verbale Angriffe, Aufstampfen mit dem Fuß, abruptes Verschwinden.

Doch in den letzten 20 Jahren lernten viele Partnersuchende auch Frauen kennen, die von sich aus vorschlugen, den netten Abend doch noch durch ein wenig (oder auch ziemlich intensiven) Sex zu ergänzen. Männer regen sich darüber üblicherweise nicht auf. Die meisten ergreifen die Gelegenheit, und nur wenige bereuen es. Mir hat mal eine Dame verraten, was sie empfindet, wenn der Mann nicht fragt: „Dann denke ich, ich wäre vielleicht nicht einmal attraktiv genug, um erotische wünsche auszulösen.“

Es gibt nicht mehr „die Frau“. Natürlich will keine Frau überrumpelt, verbal genötigt oder körperlich bedrängt werden – aber manche Frauen wollen eben „wenigstens gefragt“ werden.

Drei Faktoren bei der Partnersuche, die Sie vielleicht nicht kennen

Dabei kommen drei Faktoren hinzu, die manche Partnersuchende nicht wirklich verstehen:

1. Wenn eine feste Absicht besteht, an diesem Abend mit einem Menschen intim zu werden, dann muss es an diesem Abend sein.
2. Wenn die latente Absicht besteht, entscheidet die Person während des Treffens, ob sie Sex ablehnt, verschiebt oder abfragt.
3. Wenn eine feste Absicht besteht, einen Langzeitpartner zu finden, kann die Entscheidung sein: nein, als Langzeitpartner ungeeignet – Sex mit ihm/ihr wäre aber toll.

Das erste Beispiel trifft vor allem auf Frauen zu, weniger auf Männer. Die Frau hat sich diesen Abend, meist unter großen Mühen, freigenommen. Auch biologisch bietet sich der Tag an, und zu allem Überfluss hat sie sie sich äußerlich wie innerlich auf Sex vorbereitet. Sollte der Mann keine eigenen Vorschläge machen, wird sie ihn mit Charme, Tricks und Verführungskünsten dahin bringen, wo sie ihn vernaschen will.

Im zweiten Beispiel haben wir eine „ganz normale Kennenlern-Situation, wie sie im sogenannten „richtigen Leben“ ständig vorkommt. Nur Heiratsanzeigen-Dating und „seriöses“ Online-Dating verbreiten die Illusion, dass es eine „strikt einseitige Partnersuche“ mit dem alleinigen Ziel einer Dauerbeziehung gäbe. Wer dies tatsächlich glaubt, wird zumeist enttäuscht – wenn keine Erotik im Spiel ist, ist die Partnersuche öde und frustrierend.

Das dritte Beispiel ist typisch für die Absichtsänderung und zugleich ein Beispiel für einen Konflikt: Der Partner ist offenkundig ungeeignet für eine Beziehung, erotisch aber ausgesprochen attraktiv. Ob er/sie die Gelegenheit nutzen wird, ist davon abhängig, wie beide die Situation empfinden. Stell sich nach dem Sex heraus, dass der Partner (meist die Frau) hoffte, mit dem Körpereinsatz eine Beziehung aufzubauen, gibt es zumeist Tränen.

Die beste Methode, um mit alldem umzugehen, ist seinen Stolz und sein Selbstbewusstsein so lange zu bewahren, bis man sich entschließt, das Ruder umzulegen, um sich ganz dem Strudel der Lust hinzugeben. Stolz, Selbstbewusstsein und Charakterfestigkeit sind gut. Lustvolle Hingabe ohne Scham und ohne Grenzen ist auch gut. Schlecht ist schamvolles Bedauern, das mit Selbstzweifeln einhergeht.

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