Exklusiv: Die Richtige suchen – den Richtigen finden?
Die Wahrheit über die Partnersuche – ohne Beschönigungen und Schnörkel – serviert von einem wirklich unabhängigen Fachmann, der Ihnen keine Bücher oder CDs verkaufen will – sondern der möchte, dass Sie einen Partner (eine Partnerin) finden.
Teil Drei: Kann man „den Richtigen“ suchen oder finden?
In englischsprachigen Ländern ist es „Mr. Right“, bei uns ist daraus „Der Richtige“ geworden. Er ist, schlicht gesprochen, der „Ideale Ehekandidat“. Entsprechend gäbe es also „Ms. Right“, die „Richtige“ oder eben die „ideale Ehefrau“.
Sein Konterpart ist „der Falsche“, sattsam bekannt aus den Äußerungen etwas fragwürdiger Frauen, die sagen: „Ich gerate immer wieder an den Falschen.“
Wie ist die Sache mit Mr. Right oder Ms. Right? Gibt es den „Einzigen“ oder die „Einzige“? Und wie unterscheidet sich ein „Richtiger“ von einem Traumpartner?
Logisch gesehen, ist „der Richtige“ nichts als Unfug
Wer mathematisch, logisch oder statistisch an die Sache herangeht, weiß von vornherein: alles Tinnef. Es gibt „den Richtigen“ nicht, weil sich der logische Beweis nicht antreten lässt. Das gilt übrigens durchaus auch aus der Sicht kritischer Psychologen und vor allem erfahrener Paarberater. Denn in der Regel haben Menschen nicht „fünf Eigenschaftspaare“, wie die Vertreter des primitiven „Fünffaktorenmodells“ behaupten, sondern unendlich viele. Jede Nuance davon kann in den vielen Situationen, in die Paare kommen können, höchst unterschiedliche Auswirkungen haben. Es gibt keine verbindlichen Aussagen darüber, wie sich wirkliche Paare in tatsächlich gegebenen Situationen einmal verhalten werden.
Esoteriker, Romantiker und eitle Schwätzer sind die Advokaten des „Richtigen“
Wenn wir über „den Richtigen“ sprechen, gehen wir schutzlos in ein Sumpfgebiet, in das allzu viele Autoren versinken. Hier die üblichen Meinungen, wie sie von Romantikern, Esoterikern, Pseudo-Wissenschaftlern, Wirtschaftsunternehmen und selbstverliebten Besserwissern vertreten werden.
1. Die Romantiker behaupten, dass der/die „Richtige“ dann hereinschneit, wenn Sie selbst nicht daran glauben.
2. Die Schicksalbetonten sind überzeugt, dass eine unbekannte höhere Macht das Paar zusammenbringen wird – es also nicht in Ihrer Macht liegt, ob Sie jemanden finden.
3. Die Küchenpsychologen behaupten, dass es ein psychologisches Geheimwissen gäbe, warum Partner besonders gut zueinanderpassen würden, sie halten es aber geheim – angeblich, damit es sich nicht nachahmen lässt.
4. Die Perfektionisten behaupten, dass es die Kriterien für eine perfekte Partnersuche gäbe, dass sie aber noch niemals praktisch angewandt worden wäre.
5. Die Ratgeber (Tipp-Geber) behaupten, dass sie ihre drei, fünf, sieben, zehn oder zwölf Überlegungen anwenden müssen, um dann sicher „richtig“ zu liegen.
Ich finde es müßig, all diese Behauptungen zu widerlegen, denn für keine dieser Behauptungen wurde jemals auch nur der Hauch eines wissenschaftlichen Beweises erbracht.
Nicht „der Richtige“ sondern „einer der Möglichen“ – wie Sie erfolgreich werden
Interessanter ist da schon, einmal auf die Gegenseite zu schauen: Warum haben manche Partnersuchende die Auswahl, während andere immer nach „dem Richtigen“ suchen? Aus langjähriger Erfahrung kann ich Ihnen dies verbindlich sagen:
1. Sie sind von Natur aus so attraktiv und verhalten sich so geschickt, dass Menschen „auf sie fliegen“.
2. Sie sind zwar nicht so attraktiv, dass sie überall wahrgenommen werden, sie wissen aber um ihre besten Eigenschaften und ihre „Zielgruppe“.
3. Sie lernen viele Menschen kennen und versuchen, mit einigen davon persönliche, sinnreiche Gespräche zu führen.
4. Sie gehen zum richtigen Zeitpunkt auf den Partnermarkt und suchen dort, um zu finden.
5. Sie gehen das Risiko ein, auch mal „Danebenzugreifen“ und eine Partnerschaft wieder zu beenden.
Finden Sie heraus, was Sie attraktiv macht
Da ich annehme, dass Sie nicht unbedingt zur ersten Gruppe gehören, sollten Sie beginnen, über die zweite Möglichkeit nachzudenken. Frauen haben hier einen gewissen Vorsprung. In Ungarn, ein Land, indem Frauen ihre körperliche Attraktivität weit mehr betonen als in Deutschland, weiß nahezu jede Frau, wie sie sich „als schön verkaufen“ kann. Aber es ist nicht die Schönheit alleine, die Frauen (und Männer) attraktiv macht. Ich kann nur raten, all Ihre Eigenschaften „auf den Tisch des Hauses“ zu legen und dann jene herauszuarbeiten, die besonders attraktiv für andere sind.
Warum es besser für Sie ist, nicht nach „dem Richtigen“ zu suchen
Aus Erfahrung kann ich Ihnen ebenfalls sagen, dass sie wahrscheinlich niemals „den Richtigen“ treffen werden, sondern „viele mögliche Kandidaten“. Bei ähnlichem Alter, Einkommen, Bildungsstand und Herkunft (also bei der Suche in der „natürlichen Umgebung“) sowie bei ernsthafter Suche dürfte etwa jeder Fünfte einen Versuch wert sein.
Beim Online-Dating ist es leider ungleich schwieriger, ein zutreffendes Milieu zu finden, in dem tatsächlich ernsthaft, realistisch und zielorientiert gesucht wird. Lediglich wenn Ihre persönliche Vorauswahl (nicht die Vorauswahl ihres Anbieters) gelungen ist, haben Sie die Chance, mit einem aus fünf bis sieben Partnern einen Beziehungsversuch zu wagen.
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