Casual Dating – irgendjemand wird es tun – nur wer?
Diese Woche denkt Helene Aecherli über C-Date nach. Wer C-Date ist? Ein Casual Dating-Unternehmen, na schön. Doch die Branche, zu der Casual Dating gehört, hat in den letzten Jahren viel von ihrem Charme verloren. Die böse Schwester Sex-Dating gräbt ihr das Wasser ab, und dies oft mit unschönen Methoden. Die zielen auf notgeile Männer ab und haben mit Dating oft nur noch wenig zu tun – eher schon mit Honigfallen.Seriöse Unternehmen suchen Frauen als Zielgruppe
Also versuchen diejenigen, die den seriösen Ruf wahren wollen, sich vor allem an Frauen zu wenden. C-Date tut dies mit großem Erfolg und spricht dabei vorzugsweise die Zielgruppen der 30 – 50-jährigen Frauen an. Sie sollen, so glauben deren Marketing-Experten, den größten Bedarf an lustvollen Nächten haben.
Das Millionenspiel – das Schönen der Mitgliederzahlen
Doch hat C-Date wirklich 500.000 Mitglieder allein in der Schweiz? Falls Sie einen Vergleich benötigen: Die Schweiz hat gerade mal acht Millionen Einwohner. Zunächst einmal bin ich imstande, diese Zahl zu relativieren: Der Singlebörsen-Vergleich gibt ca. 80.000 Mitglieder in der Schweiz an. Das „Millionenspiel“ ist ein Trick der Branche: Man zählt einfach jeden, der seit Gründung mal „irgendwie Mitglied war“. Dadurch wird suggeriert, Millionen Menschen „zur Verfügung“ zu haben.
Das gute Verhältnis zwischen Frauen und Männer wird bei vielen Singlebörsen dadurch versüßt, dass Frauen, die Männer suchen, nicht zahlen müssen, und so ist es auch bei C-Date. Kein Wunder, dass manche Frauen hier einfach einfliegen, um ein bisschen herumzuflattern aber nicht unbedingt, um ihre realen lüsternen Körper einzubringen.
Die Kritiker, aber auch die Tester, sind im allgemein „lieb“ zu C-Date, weil man sich dort unzweifelhaft um so etwas wie „Niveau“ bemüht – das tun andere schon längst nicht mehr.
Niemand weiß Genaues über den Erfolg von Casual Dating
Dennoch verbleibt eine Unsicherheit, die aber nicht spezifisch für Casual Dating ist, sondern für die ganze Branche gilt. Denn von den auf bürgerlich-seriös getrimmten Online-Partervermittlungen über die flippigen Singlebörsen über die wenigen seriösen Casual-Dating-Anbieter bis hin in den Abgrund der rotlicht-nahen Sex-Dating-Internetfirmen gilt eines: Bedingt erfolgssicher.
Fragt sich also, wer „es“ wirklich tut – und wie die aktuelle Motivation der Frauen ist, die sich dort verlustieren. Denn eines will der Singlebörsen-Vergleich wissen: „Rund 70 % der Mitglieder leben in einer Beziehung.“ Für entspringt die Wollust also nicht dem Singlefrust, sondern dem Verlangen, einmal anderwärts zu naschen.
Hinweis: Der Link zum Singlebörsen-Vergleich bezieht sich auf die Schweizer Situation. Die Angabe von Preisen und Konditionen („kostenlose Mitgliedschaft“) erfolgt ohne Gewähr.