Flirten abseits der Börsen
Flirten abseits der Börsen und natürlich jenseits der Welt da draußen ist möglich – aber sehr schwierig. In Chats und Foren ist es so gut wie sinnlos – meist lohnt sich nicht einmal, die oft recht komplizierten geschriebenen Chat-Regeln zu lernen – von den ungeschriebenen ganz zu schweigen – und ob jemand wirklich sucht oder nur die Gelegenheit wahrnimmt, jemandem das virtuelle Höschen auszuziehen, ist keinesfalls sicher. Die „Chatter“, die sich privat getroffen haben, sind zu einem großen Teil enttäuscht – sie haben sich ganz andere Vorstellungen von ihren Partnern gemacht. Dennoch gibt es einige Beziehungen oder sogar Ehen, die aus Chats hervorgegangen sind.
Die neueste Masche soll angeblich Web 2.0 sein. Doch wer genau hinsieht, sieht nichts als Sand – im Getriebe und auch sonst. Zwar gibt es einen deutschen Ableger von MySpace, aber der ist durchtränkt von den eigenartigsten Gestalten – im Übrigen genau wie das amerikanische Vorbild, das auch eher verwirrende Strukturen als klare Gliederungen hat. Da XING immer wieder genannt wird – man will kein Flirtportal sein – und man ist auch keines, sondern eine Gemeinschaft von berufstätigen Menschen und Freiberuflern. Dass dort Flirts möglich sind, ist eine Binsenweisheit – schließlich gibt es zahllose Menschen, bei denen man sich fragt, aus welchen anderen Gründen sie dort sind.
Wer glaubt, dass sich andere Web-2.0-Portale als MySpace besser eignen, sollte sich nicht täuschen – so gut wie alle sind ausländischer Herkunft – und „man spricht Deutsch“ eigentlich nur deswegen, weil es mittlerweile Basissoftware in 18 Sprachen gibt. Flirten abseits der Börsen? Mein Tipp: Lieber in den Börsen flirten, aber aufmerksam bleiben, ob nicht irgendwo jemand steht, der gerne abgeholt würde: Immerhin las ich neulich in XING einen Beitrag einer jungen Dame, die gerne zu einem XING-Treffen begleitet werden wollte.
Ich bin im Übrigen selber XING-Mitglied und Sie finden mich hier. Freilich nicht zum Flirten – nur für berufliche Kontakte.