Dialekt ist vielleicht sexy – aber dennoch ein Krampf
Wer mich kennt, wie, wie sehr ich Leute verachte, die mich in irgendeinem Hinterwäldlerdialekt ansprechen. Wenn ich jetzt höre „Bayrisch macht sexy“, dann gehen mir noch die Schuhsenkel zusätzlich auf – allerdings trage ich selten Schnürschuhe. Ich denke auch, dass sich Partnersuchende nicht plötzlich von einem angeblich unbeliebten Pfälzer Dialekt auf ein angeblich Freundliches „Bayrisch“, „Österreichisch“ oder „Norddeutsch“ umstellen können. Hochdeutsch dagegen kann jeder lernen – und jeder sollte im Umgang mit seinen Mitmenschen (mindestens bis zum Beweis des gegenseitigen Verstehens in einem Dialekt) ein möglichst perfektes Hochdeutsch sprechen.Ich zitiere hier mal wörtlich, was Friendscout24 dazu meint:
Dialekte werden in fast allen Altersgruppen als attraktivitätssteigernd eingestuft. Nur jeder vierte Befragte kann damit gar nichts anfangen. Vor allem die ganz Jungen bevorzugen eine klare, hochdeutsche Aussprache: 45 Prozent der 14- bis 19-Jährigen finden Dialekte generell unattraktiv. Dafür wärmt eine regional eingefärbte Sprache umso mehr das Herz der älteren Semester (84 Prozent). Am beliebtesten ist der Dialektgebrauch in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern, am schlechtesten kommt er in Brandenburg weg: Hier wird Hochdeutsch von jedem Zweiten bevorzugt.
Mein eigener Rat mag Ihnen eigenartig erscheinen, aber er ist dafür bewährt: Dialekte und Sprachen, die dem Deutschen ähnlich sind (beispielsweise Schwyzerdütsch oder Alemannisch), sollten grundsätzlich im Umgang mit Fremden vermieden werden. Dabei muss man seine Herkunft keinesfalls verbergen: Die Einfärbung der Stimme und der gelegentliche Gebrauch von Begriffen, die der Mundart entstammen, können durchaus charmant sein. Zustimmen kann ich hingegen diesem Teil des Friendscout-Beitrags:
Friendscout24 sagt: Schöne Stimmen punkten
Neben dem Dialekt ist es vor allem die Stimme, mit der man bei einem Date punkten kann. „Eine schöne Stimme macht mein Gegenüber um einiges attraktiver“ – dieser Aussage stimmt mehr als jeder Zweite zu. Vor allem im Alter zwischen 30 und 49 Jahren scheint die Magie der Stimme ihre Wirkung zu entfalten (jeweils über 60 Prozent). Für Frauen (59 Prozent) ist der richtige „Sound“ noch wichtiger als für Männer (51 Prozent). Insgesamt räumen rund zwei Drittel der Deutschen ein, dass die Stimme bei der Partnerwahl eine wichtige Rolle spielt. Und: Je höher die Bildung, desto wichtiger wird die Stimme bei der Partnerwahl.
Mit dem Dialekt können Sie im Übrigen ganz schön auf die Schnauze fallen: Da erinnere ich mich an die Geschichte einer Hessin, deren schwäbischer Partner einen Ort zu Treffen als „ungeschickt“ bezeichnete, (auf Hochdeutsch: Passt mir nicht so recht“) woraufhin sie sofort keifte: „Wenn du meinst, dass ich ungeschickt bin, dann hat es wohl keinen Zweck mit uns.“ Ich selbst habe mal im Schwäbischen unvorsichtigerweise einer Kollegin gesagt, die an unsrer guten Zusammenarbeit zweifelte, dass ich sie durchaus mag. Das hätte ich lieber nicht tun sollen, denn im Schwäbischen und auch sonst in vielen Telen Süddeutschland heißt „ich mag dich“ nichts anderes als „ich liebe dich“.
Dialekt? Nein danke. Sprechen Sie Ihre Mundart in der Familie, wo sie hingehört. Bei der Partnersuche ist Hochdeutsch erste Wahl.
Hinweis: Der Artikel wurde unter Verwendung von Pressematerial von Friendscout24 zusammengestellt.