Tun Sie „alles“ für die Suche?
Manchmal liest man Sätze, die im geschriebenen Zustand nicht recht sinnvoll erscheinen: Was denken Sie, wenn eine Dame Ihnen sagt, „ich tue alles, um einen Partner zu finden?“
Nun – der Berater schmunzelt. Er will nicht wissen, dass die Dame „alles“ tut, sondern was sie tut und wie sie es tut. Sich bei fünf Singlebörsen oder Partneragenturen einzuschreiben ist beispielsweise „viel“, vielleicht schon „zu viel“, aber es sagt keinesfalls, dass die Dame „alles“ getan hat. Kennt sie sich als Persönlichkeit? Nein? Dann hat sie nicht „alles“ getan, sondern steht noch auf dem Startpunkt.
Wer „alles“ tut, kann auch in verruf kommen: Schon allein, sich mit zu vielen Männern zu treffen, kann negativ ausgelegt werden: „vermutlich keine kluge Vorauswahl – offenbar eine oberflächliche Frau“, ist noch das Beste, was mir spontan dazu einfällt – aber dann erinnere ich mich an jene Dame, die bei angeblichen besten Vorsätzen dennoch mit fast jedem Mann im Bett landete. Sie war nicht nymphoman, sondern eben eine Bettnomadin, die „alles“ tat, um einem Mann zu gefallen.
Also: Tun sie niemals „alles“. Legen Sie fest, was Sie tun wollen und bis wann. Ziele sind wichtig – und vor allem: Fangen Sie einmal damit an, wirklich etwas zu tun – und sagen sie nicht, Sie täten bereits „alles“.