Cougars – wird dem schalen Begriff wieder Leben eingehaucht?
So richtig konnte sich Deutschland ja nie an die Cougar gewöhnen – die katzenhaft jagende, wild erotische Puma-Frau, die nach männlichem Frischfleisch giert. Mal soll sie über 30 sein, dann deutlich über 40, schließlich gegen 50.
Je nach Sichtweise ist die Cougar mal eine tolle, emanzipierte Frau, die Jünglinge annagt und sie nach dem Frischverzehr wieder auf den Markt zurückwirf. Dann ist sie eine selbstbewusste Frau, die genau weiß, dass sie einen deutlich jüngeren Mann nicht nur im Bett, sondern auch sonst wie gebrauchen kann. Schließlich ist sie für „anständige Frauen“ nichts als eine geile Schlampe, die sind in bedauernswerter Weise erniedrigt, um Jünglinge ins Bett zu locken.
Manchmal denke ich, das ganze Geschwätz um Cougars ist eine einzige populistische Dummheit. Denn natürlich dürfen Frauen jeden Alters denjenigen Mann lieben, verehren, anbeten oder auch nur vögeln, der sich darauf einlässt. Ob das alles „gut“ ist, wird ja nach an Stammtischen und bei Damenkränzchen entschieden – das wissen nur die Partner selbst.
Ein neues Portal, Cougarlife.de, ein Ableger von Ashley Madison, ist da anderer Ansicht. Dort glaubt man, eine soziale Tat zu begehen, wenn man „Cougars“ aufwertet. So wird es jedenfalls der Presse berichtet. In Wahrheit ist es natürlich nur eine neue Art, über Sex-Dating nachzudenken.
Ob unsere Frauen über 40 wirklich ein „Cougar Life“ führen oder sich als Cougars fühlen? Ich bin und bleibe skeptisch.