Jubel-Artikel, Tinder und was „kostenlos“ bedeutet
Tinder muss eine gute PR-Abteilung haben, denn die Serie der „Jubelartikel“ reißt nicht ab.
Doch Tinder raubt den Benutzern auch die Freizeit (oder möglicherweise stehlen sie diese Zeit bei ihren Arbeitgebern), denn:
Der durchschnittliche Tinderer überprüft seine App elf Mal am Tag, wobei er im Durchschnitt jedes Mal sieben Minuten auf Tinder verbringt.
Das heißt, dass sich jeder Tinder-Nutzer jeden Tag um 77 Minuten seiner wertvollen Freizeit den Geschäfts-Interessen von Tinder widmet (1), statt sich um sich um seien eigenen Belange zu kümmern. Wenn diese Zahlen überhaupt stimmen, woran gewisse Zweifel bestehen.
Man könnte noch weitergehen: jeder Benutzer eines kostenlosen Dienstes (insbesondere aber sozialer Netzwerke) schafft erhebliche Werte für andere und oft nur wenige oder gar keine Werte für sich selbst. Überspitzt könnte man sagen: Wenn wir kostenlose Dienste nutzen, dann könnte es sein, dass wir in Wahrheit kostenlos für diese Dienste arbeiten.
Schon mal darüber nachgedacht?
(1) Durch den Zuwachs an Popularität, Anzahl und Verweildauer der Benutzer.