Wenn ein Geist für Sie Partner sucht …
Lassen Sie mich Ihnen zuerst sagen: Ich gebe mich nicht als Ghostwriter für Partnersuchende her, mag dies auch noch so attraktiv sein. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass die wahre Persönlichkeit nicht durch eignen Fremden vermittelt werden kann. Gerade die Phase zwischen dem ersten E-Mail Austausch und dem eigentlichen Treffen ist aber eine Zeit, in der zahllose sehr persönliche Fragen vorab geklärt werden können. Wie das ein sogenannter „Ghost-Dater“ mit gutem Gewissen tun will, ist mir offengestanden schleierhaft.
Auch die Presse, die zu Anfang recht euphorisch auf den „Neuen Trend Ghost Dating“ reagierte, ist inzwischen kritischer geworden.
Der Begriff „Ghost Dater“ wird abgeleitet von „Ghost Writer“, also einem Autor, der für einen anderen Menschen Bücher schreibt.
T-Online schreibt dazu nach anfänglich positiverer Bewertung:
Andererseits sind Enttäuschungen nahezu vorprogrammiert – vor allem, wenn die Persönlichkeit des Ghost-Daters und des Singles, der dann tatsächlich zum Date erscheint, weit auseinanderklaffen. Zwar versucht der Ghost-Dater sich an die Angaben des Auftraggebers zu halten. Doch ein Fragebogen kann kaum dessen wahren Charakter wiedergeben und die eigene Persönlichkeit des Ghost-Daters wird in die Unterhaltung mit einfließen.
Ich habe in meinem Leben noch keinen Menschen kennengelernt, der sich wirklich restlos in die Persönlichkeit eines anderen hineinversetzen kann. Der Umgang mit Gefühlen, vor allem aber die Kommunikation über das Fühlen, ist so einzigartig, dass sie ein Fremder niemals in gleicher Wiese zustande bringt wie man selbst. Zudem unterstelle ich, dass bestimmte Details des Zusammenlebens gar nicht an die Ohren des Ghost-Daters dringen, weil sie sie in den Bereich der Privatheit fallen.
Ja, und was meinen Sie?