Nach fünf Fragen gibt es sofort Sex – oder auch nicht
„Geschlecht? Alter? Aussehen? In der Nähe? Verfügbar?“ – ginge es nach den Wünschen mancher Start-up-Gründer, so würden diese Informationen durchaus reichen, um – sofort zu vögeln.
Das ist kein Treppenwitz – sondern tatsächlich die Meinung der Entwickler neuartiger, „minimalistischer“ Sex-Apps für Mobiltelefone. Die Prognose der Gründer lässt sich in einem einfachen Satz zusammenfassen: Alle ändert sich – die Fifty Shades of Grey haben BDSM hoffähig gemacht, Sex-Spielzeuge werden in seriösen Frauenzeitschriften besprochen – und die Dating-Branche wird sich zu einem Platz zum „Sofortvögeln“ entwickeln – sinngemäß nachzulesen im New York Magazine.
Vermutlich haben die Entwickler ihre Rechnung allerdings ohne den Wirt gemacht –oder besser gesagt: ohne die Wirtin. Denn Frauen wollen normalerweise nicht im Ruf stehen, allzeit und für jeden Mann verfügbar zu sein – von Huren einmal abgesehen.
So sagt denn auch Professor Harry Reis:
Nur weil eine Person nicht an Monogamie interessiert ist, heißt es noch nicht, dass sie an Sex mit allem und allen interessiert ist.
Da gilt übrigens nicht nur für Frauen, sondern auch für Hetero-Männer. Die Verlockung mit dem sofortigen Vollzug des Geschlechtsakts wird von den meisten erwachsenen Männern mit Recht als potenzielle Gefahrenquelle für den Ruf, das Vermögen und die Gesundheit angesehen. Zu keiner Zeit, an die ich mich erinnern kann, konnte man so schnell und zielsicher Personen öffentlich diffamieren, wie dies heute der Fall ist. Machen Sie sich nichts vor: Sobald es Sex ohne Vertrauen gibt, gibt es auch kein Vertrauen mehr in die Verschwiegenheit der Partner(innen).
Quellenmaterial: Daily Mail, und New York Magazine.