Welcher Mann sucht eine dominante Frau?
Eine starke Frau, eine selbstsichere Frau, eine dominante Frau – alles klingt ein bisschen ähnlich, und doch gibt es Unterschiede. Die starke Frau will führen, was oftmals zu Konflikten mit ihrer Umgebung führt – auch in der Beziehung. Sexuelle Dominierungen sind ihr größtenteils fremd – es ist nicht ihr Metier, sich auf „diese Ebene“ hinunter zu begeben.
Die selbstsichere Frau – das Ideal heutiger Frauen – weiß, was sie will und was durchsetzbar ist. Mit ihr muss der Mann einen Kompromiss aushandeln, wer auf welchem Gebiet führt und wann, wie und wo wer wen gegebenenfalls auch dominieren darf. Sie sieht sexuelle Dominierung als Spiel, in das sie sich einlässt, falls sie Freude daran hat.
Prinzessinnen werden Königinnen – und halten Hof
Bleibt die Frau, die gerne dominant ist. Dominanz bedeutet für Sie, Menschen unter Kontrolle zu halten und wenn möglich ihrem Willen zu unterwerfen. Irgendwann hat sie ausprobiert, wie weit sie damit gehen kann – meist schon vor der Pubertät. Wer ihre Gunst erwerben will, muss sich fügen, und wer sich fügt, muss sich erniedrigen. Die größte Strafe, die sie verhängen kann, besteht darin, jemandem den Vasallenstatus zu kündigen. Erstaunlicherweise geht es bei den meisten dieser Frauen lediglich darum, einen eigenen Clan aufzubauen, in der ihr Wort gilt – und kein anderes. Sie muss keinesfalls das ultimative Lockmittel einsetzen, das die Männer zu ihrem Schloss treibt – Sex. Nur wenige der dominanten Frauen entdecken, dass sich Männer über das sexuelle Verlangen in jeder Hinsicht führen lassen – auch in die totale Anhängigkeit. Manche Frau erschrickt bei diesem Gedanken, doch manche andere wird davon beflügelt.
Männer wissen oft nicht, was sie erwartet
Die weitaus meisten Männer, die dominanten Frauen begegnen, wissen nicht, was sie erwartet. Nur wenige haben konkrete Vorstellungen davon, wie stark die psychische Kraft ist, mit der sie gefügig gemacht werden können. Meist haben sie einen gewissen Drang, sich einer Frau unterzuordnen und manchmal wünschen sie, dabei „erzogen“ zu werden, aber sie glauben nicht, dass sie in die Abhängigkeit dieser Frauen geraten. Ein interessantes Beispiel dafür ist bereits das Urbild der dominanten Frau, Wanda. Die „Venus im Pelz“ ist verführerisch, aber der Romanheld unterschätzt den Einfluss, den sie auf ihn nimmt. Ähnlich ist es in vielen anderen Beziehungen mit dominanten Frauen – realen wie erfundenen. Der Sog der Abhängigkeit ist das wirklich gefährliche für den Mann, der sich einer Frau unterwirft.
Die Flucht in den Schutzraum der Dominanz
Der Mann, der eine dominante Frau sucht, will flüchten – er hat keine Lust, ständig die Verantwortung zu tragen, die er im Beruf durchaus trägt – mehr als viele andere Männer. Er will irgendwo und bei irgendjemandem schwach sein dürfen. Hier, bei der dominanten Frau, ist sein Schutzraum, her empfängt er Ohrfeigen und Küsse, hier wird er bespuckt und gestreichelt, gefoltert und gepflegt. Hier ist das Himmelreich, in dem es keine Verantwortung gibt, und in dem auf die böse Tat unweigerlich, und ohne Verzögerung die harte und gerechte Strafe folgt, die alles wieder gut macht.
Nein, für eine Beziehung reicht dies nicht. Aber für eine erregende Erfahrung durchaus.
Hinweis: Geschrieben unter Verwendung von Informationen der Liebeszeitung. Die Herkunft des Bildes ist unsicher, da keine Copyright-Information zu finden war.
Pingback: Autorenseite Ruth Broucq | Vom Dornröschen zur Nymphomanin (32 Psychospiele/ 33 Frust oder Lust)