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Single-Frauen ab 40 können ihr Leben noch „drehen“

Wer Türen öffnet und seien Bedürfnisse kennt, findet auch einen Partner – in jedem Alter

Wie „dreht“ eigentlich eine Singlefrau ab 40 noch ihr Leben? Wie erreicht sie, dass sich ihre Bedürfnisse erfüllen, und welche Rolle spielen Partner(innen) darin?

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, Statistiken betätigen es und manche Autorin tritt das Thema breit wie Kuhfladen: Bei Single-Frauen über 40 stimmt etwas nicht. Das Paradoxe daran: Diese Frauen wissen, dass ihre Persönlichkeit durch das Virus des Anspruchsdenkens nachhaltig gestört ist – doch sie wollen nicht gesunden.

Ansprüche – das gefährliche Virus für die Liebe

Stellt man dem neurotischen „ich habe Ansprüche, und die Welt hat sie gefälligst zu erfüllen“ das Gesunde „ich habe Wünsche, und ich würde sie mir gerne erfüllen“ entgegen, So gibt es eine Basis für eine Veränderung. Das Ziel wäre, seine Bedürfnisse zu kennen, um daraus das Machbare zu isolieren und zu verwirklichen.

Ansprüche – vielleicht gefährlich, möglicherweise krankhaft, aber bestimmt hinderlich

Der berühmte Paul Watzlawick hat einst festgestellt, es gäbe „Probleme dritter Ordnung“, die sie nach menschlichem Ermessen niemals erfüllbar werden. Personen,, die dies dennoch versuchen, werden häufig fanatisch und verblendet. Der Versuch, blindwütig Ansprüche durchzusetzen, gehört mit Sicherheit dazu. Wenn er nicht gefährlich ist, so ist er mindestens krankhaft, und wenn er nicht krankhaft ist, so ist er wenigsten hinderlich. Die Menschen, die glauben, bei der Partnersuche Ansprüche durchsetzen zu müssen, sollten wissen, dass sie sich auf dünnes Eis begeben.

Das Leben kann geändert werden – mit 20 wie mit 40, und es ist relativ einfach. Wer seine Bedürfnisse kennt, mit ihnen lebt, den erfüllbare Teil dieser Bedürfnisse kennt und ihn mit oder ohne Kompromisse auslebt, wird niemals von „Ansprüchen“ reden. Das ist gut zu wissen.

Folgen wir also den Menschen, die ihre Bedürfnisse kennen.

Ansprüche aufschreiben – das hilft, sie zu relativieren

Ich denke, wenn Sie zu den Personen gehören, die Ansprüche als Titel über ihre Partnersuche gestellt haben, dann schlage ich ihnen vor, sie zu benennen:

– Schreiben Se alle Ihre Ansprüche auf ein Blatt Papier, also nicht nur jene, die Sie an den Partner haben.
– Legen Sie dieses Blatt Papier irgendwo hin, wo sie es nicht täglich sehen.

Bedürfnisse statt Ansprüche: plötzlich sieht die Welt anders aus

Warten Sie mindestens drei Tage. Nun nehmen Sie ein neues Blatt Papier und schreiben Sie all ihre Bedürfnisse darauf. Auch hier nennen Sie bitte alle, nicht nur die, die Sie haben, wenn sie einen Mann kennenlernen. Lassen Sie nach jedem Bedürfnis etwas Platz.

Wenn Sie damit fertig sind, und wirklich alle Bedürfnisse aufgeschrieben haben, dann beginnen sie, darunter zu schreiben, wie, wann und wo sie sich diese Bedürfnisse erfüllen. Erfahrungsgemäß bleiben immer einige Bedürfnisse übrig, die sich jetzt nicht erfüllen ließen – das ist dann sozusagen Ihre „Baustelle“.

Entpackt lassen sich Bedürfnisse leichter erfüllen

Voraussichtlich werden Sie herausfinden, dass Sie zuvor einige Bedürfnisse in „Pakete“ verpackt hatten. Sie haben also möglicherweise erwartet, dass eine Begegnung mit einem Mann mehrere, möglichst aber alle ihre Bedürfnisse erfüllt. Wenn Sie nun die Bedürfnisse aufteilen, werden sie finden, dass sie sich einzeln sicherer erfüllen lassen, zum Beispiel die nach Zuwendung, Partnerschaft oder Sex. Ein Mann muss also nicht sofort alles sein: sozialer Haken, Freund, Kumpel und Liebhaber.

Bedürfnisse aufteilen – und erfüllen

Ich verstehe, dass ein Teil von Ihnen innere Toleranzen erweitern muss, um so vorzugehen. Nicht nur die verbürgende Aufteilung in „Freund“, „Kumpel“ und „Lover“ wird Sie anfangs in manchen Zwiespalt bringen. Sie werden auch feststellen, dass sie für einzelne Bedürfnisse auf jüngere Partner zurückgreifen können. Zudem werden Sie damit konfrontiert werden, dass es Begegnungen für sechs Stunden, sechs Tage und sechs Wochen gibt – also nicht nur solche für die Ewigkeit. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie Ihre Bedürfnisse kennen um deren Inhalt genießen und ausschöpfen können. Sie werden lernen: es gibt Männer (und auch Frauen) für eine Nacht, ein paar Wochen und für ein Leben zu zweit, und alle erfüllen einzelne Bedürfnisse – nur eben nicht die gleichen. Die Kernfrage wird immer wieder sein: „Was kann ich wann, wo und auf welche Weise von einem Mann bekommen?“

Nichts versäumen, aber dennoch den Mann fürs Leben suchen

Wenn sie eine Weile so gelebt haben, können sie ihre „Ansprüche“ einmal nachlesen. Sie werden voraussichtlich über sich selbst lächeln. Übrigens ist die Chance, dass ihr fünfter, siebter oder dreizehnter Lover ihr neuer Ehemann wird, durchaus gegeben. Unwahrscheinlicher ist, dass ihr fünftes, siebtes oder dreizehntes Blind Date der perfekte Partner zum Heiraten ist. Und ja – das wär noch etwas: Sie versäumen eine Menge, wenn Sie sich immer nur auf den möglichen Lebenspartner konzentrieren und keine Seitenwege zulassen.

Bild: Hednik Sorensen – Bildnis seiner Ehefrau Grudrun (Ausschnitt)

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