Der Mai bringt nackte Haut – was beutet das?
Der Mai steht vor der Tür und die Liebe rückt wieder in unser Blickfeld. Älteren Herrn fällt zuerst auf, wie leicht die jungen Damen bekleidet sind, halb in der Befürchtung, „die werden sich noch erkälten“, halb im Genuss der chic dargebotenen nackten Haut.
Die eigentlichen Rezipienten der nackten Haut sind allerdings die jungen Männer. Die Hoffnung, dass echte, lebendige, duftende Haut verlockender ist als Schweinchenrosahaut auf dem Bildschirm, lässt Frauen die drei wichtigen B´s betonen: Bein, Brust und Bauch.
Nackte Haut wirkt erst in der Bewegung wirklich sinnlich
Doch nackte Haut wirkt nicht alleine: Wenn Frauen ihre Haut als Köder nutzen, muss noch etwas dazu kommen: das selbstbewusste Zurschautragen des Körpers in der Bewegung. Selbstbewusstsein und erotische Persönlichkeit stehen in einer engen Beziehung zueinander, die man etwa so definieren kann: Je selbstbewusster die Frau ist, umso mehr kann sie sich öffentlich entblößen, wenn sie Lust dazu hat.
Es muss nicht nackte Haut sein – aber der Körper muss „sprechen“
Im Grund muss die Haut allerdings gar nicht entblößt sein, um diese Wirkung zu erzeugen. Eine Frau in Jeans und T-Shirt kann mit einer offenen, flirtbewussten Haltung im Grunde viel mehr erreichen, doch brauchen die „Signale“ etwas länger, um im Männerhirn anzukommen, während eine halb entblößte Brust sofort wirkt.
Im Frühling der Konkurrenz trotzen: etwas mehr Haut bringt Flirt-Erfolge
Trotz aller Bedenken empfehlen sogar seriöse Flirtberater, im Frühling etwas mehr Haut zu zeigen, denn in den ersten Tagen wirken nackte beine, Brüste oder Bäuche stärker. Die durch Kälte bedingte „Winterenthaltsamkeit“ gab den jungen Männern ja wenig Gelegenheit, nackte Haut zu sehen – und nun begegnet sie ihnen in Hülle und Fülle, verführerisch, duftend und sinnlich. Schon bald wird Sommer sein und nackte Haut wird zum billigen Saisonartikel. Jetzt aber ist sie noch etwas Besonderes und eignet sich daher gut als zusätzlicher Köder bei der Männerjagd.
Allerdings punktet keine Frau ausschließlich damit, ihre „Haut zu Markte“ zu tragen. Nackte haut an sich hat keinen sinnlichen Effekt. Erst in Kombination mit der geeigneten Kleidung und der Bewegung des Körpers wirkt sie auf Männer – und auch das reicht oft nicht einmal aus, um sinnvoll zu flirten.
Der finale Funke springt aus den Augen heraus
Denn für den Flirt ist unerlässlich, dem Partner das Gesicht zuzuwenden. Der Moment, auf den der Mann wartet, ist der Blickkontakt, und aus ihm kann er grob entnehmen, ob er einen Flirt wagen will oder nicht. Normalerweise werden bei einer Entfernung von mehreren Metern nur grobe Signale verstanden, aber der interessierte Mann wird ja näher rücken. Dann ist der Moment der Wahrheit gekommen: Er wird versuchen, aus Ihren Augen auszulesen, was sie bewegt. Ist es Sehnsucht, Mütterlichkeit, Sanftheit oder Begierde? Spricht aus diesen Augen mädchenhafte Zurückhaltung oder deutet das Funkeln auf erotische Fähigkeiten hin, die erprobt werden sollen? Es mag ja sein, dass der Spruch „die Augen sind der Spiegel der Seele“ abgeschmackt ist – aber mindestens halbwegs sensible Männer versuchen, in den Augen der Frau die erotischen und sozialen Absichten zu lesen.
Beim Blind Date: großen Dekolletés verwirren – doch welche Absicht verfolgt die Frau?
Das betrifft nicht nur Flirts, sondern vor allem Blind Dates. Sogenannte „große Dekolletés“ verwirren eher, als dass sie nützen, denn die Brüste sprechen nicht so deutlich wie die Augen. Übrigens ist die Fähigkeit, aus den Augen der Frauen auf ihre Absichten zu schließen, heute bei Blind Dates oft unerlässlich. Das liegt daran, dass Frauen heute nicht mehr ausschließlich „feste Beziehungen“ suchen, wenn sie ein Blind Date eingehen. Sie erwarten dabei vom Mann, dass er ihre Absichten „riecht“, und weil das schwieriger ist als sehen, ist der Mann eben auf die Mimik und die Sprache der Augen angewiesen, wenn er nicht ins Fettnäpfchen treten will.