Partnersuche ist sinnlos – es sei denn, Sie lieben sich selbst
„Es gibt einen Unterschied zwischen Eigenschaften und Werten“ – ein Wunder, dass man Frauen dies mit sanfter Gewalt hinter die Ohren schreiben muss. Denn immer mehr Frauen verfallen in einen seltsamen Zustand von innerer Verwahrlosung: Sie suchen keine Werte mehr, sie suchen Eigenschaften.
Einen Teil der Schuld trägt eine Gesellschaftsordnung, die „Werte“ nicht honoriert, aber einen ebenso großen Teil der Verantwortung tragen die selbstherrlichen Frauen, die nicht mehr nach Werten suchen, sondern glauben, der Mensch sei nicht als die Summe seiner Eigenschaften.
Wir sehen es immer wieder, und fast in jedem Land dieser Erde: Die Jagd nach „Mr. Right“ ist ein Rattenrennen, bei dem es keine Siegerinnen gibt, sondern nur gestrauchelte, emotional verwahrloste Nagerinnen, die öffentlich in Frust machen. Doch was ist richtig? Wie stellt „frau“ es klug an, einen Mann zu finden?
„Viele übereinstimmende Eigenschaften“, „ähnliche Denkweisen“, „Gleich und Gleich“, „auf Augenhöhe suchen“ – immer die gleichen Dummsprüche, die keinerlei Sinn ergeben. Eigenschaften sind keine Werte, und Werte sind solange unzuverlässig, wie sie sich nicht in Gefühle und Taten ummünzen lassen.
Da rennen Tausende Frauen gegen 25 los, um an ihre Lebensziele zu kommen, und etliche straucheln, brennen aus oder fallen einfach um. Je älter sie werden, um so schneller und sinnloser rennen sie unsinnigen Zielen entgegen, bis sie gegen 37 feststellen: Ei, hoppla, Leben irgendwie versaut. Selbst in diesem Alter wäre es noch möglich, den Schalter umzulegen. Doch irgendjemand hat ihnen erzählt, dass sie schneller rennen müssen, um ihre Ziele nunmehr zu erreichen.
Mich erinnert dies alles fatal an die Watzlawicksche Problemlösungstheorie: Nahezu alle Partnersuchenden glauben, unlösbare Probleme lösen zu können. Dazu gehört beispielsweise, den „besten Mann“ (Mr. Right) zu finden. Diejenigen, die nicht daran glauben, sind zwar etwas besser dran, reihen sich aber dennoch nur in die Gruppe der „einfachen Lösungen“ ein, die wieder alle wollen: „Renne schneller“, „streng dich mehr an“, „habe mehr Dates“.
Eine australische Autorin schrieb gerade, was für Millionen Frauen auf dieser Erde gilt:
Kein einziges Date zählt, solange Sie die falschen Bäumen anbellen.
Was mich wieder auf Problemlösungen bringt. Wer in seinem Leben die Weichen falsch gestellt hat, kann so schnell fahren, wie er will – er kommt immer nur „irgendwo hin“. Also bleibt den Frauen gegen 35, 36 oder 37 gar nichts anderes übrig, als beim nächsten Stellwerk eine andere Strecke einzuschlagen.
Ist die Lösung Online-Dating? Leider nein. Die Lösung besteht darin, sich endlich auf sich selbst zu besinnen und aus dem „großen Rattenrennen“ auszuscheren.
Die genannte Autorin fragte einen Fachmann, Joe Dispenza, und der wusste tatsächlich, worauf es ankommt:
Der beste Rat, einen Lebenspartner zu finden, besteht darin, sich selbst zu verändern. Fragen Sie sich: ‚Würde ich mich selbst in mich verlieben?‘ Nur, wenn du dich in dich selbst verlieben könntest, wird es auch ein anderer tun.
Dem habe ich nichts hinzuzufügen, außer: Na, und Sie? Wann beginnen Sie damit?
Zitate aus dem Dailytelegraph.au
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