Online Dating – mit Konsumhaltung fast unerträglich
Online Dating ist eine wundervolle Angelegenheit. Aber sie hat auch ihre Tücken und Fallstricke. Lisa Fischbach, ansonsten eher für das „Schönschreiben“ der Elite-Partner-Umfragen zuständig, hat in der der „Basler Zeitung“ beispielsweise auf den Punkt gebracht, warum Frauen sich besser an die Gegebenheiten des Marktes anpassen müssen. Sie hat auch gesagt, warum Online Dating viele Menschen in die Sackgasse führt (Zitat Basler Zeitung):
Die Onlinepartnersuche führt Paare zusammen, die sich sonst nicht gefunden hätten. Aber sie hat auch ein Verführungspotenzial. Wer eine Konsumhaltung besitzt, hält nach dem perfekten Partner Ausschau, ohne zu merken, dass es sich längst gelohnt hätte, sich auf einen angeblich nicht ganz perfekten Partner einzulassen.
In der Tat steckt in diesem kleinen Absatz der Zündstoff, der Online Dating in den letzten Jahren unglaublich schwierig gemacht hat. In ihm steckt auch der Grund, warum immer mehr Menschen (namentlich Frauen) die Partnersuche aufgeben und angeblich „gerne“ allein bleiben.
Mit Online-Dating hat dies alles allerdings nur bedingt zu tun. Die Partnerwahl ist nur für unverbesserliche bürgerliche Romantiker eine wundervolle Lustreise – für alle anderen ist sie die Anpassung an die Gegebenheiten des Heirats- oder Beziehungsmarktes. Die weiblichen Trotzköpfchen (es gibt auch männliche), die sich dabei einfach nicht anpassen wollen, fliegen deshalb aus dem Markt.
Wer hier von Kapitalismus redet (was die Linkspresse sehr gerne tut), der verkennt, dass die Partnersuche auf relativ begrenzten Märkten stattfindet – das gilt sogar online. Sind dort keine Ressourcen verfügbar, kann man auch keine „produzieren“. Doch offenbar sind die Partnersuchenden nicht bereit, sich an die verfügbaren Partner anzupassen – und sie verfehlen dabei nicht nur „irgendwelche“ Beziehungen, sondern verwirken auch ein erfülltes Leben.