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Partnersuche – ach, wie schwierig das alles ist

Mut zur Paarung zahlt sich aus

Die Partnersuche ist schwierig. Warum sollte sie auch leicht sein? Niemand hat uns versprochen, dass es einfach sein wird, unser Leben in Richtung Zweisamkeit zu verändern.

Im Allgemeinen wird die Partnersuche umso schwieriger, je länger sie dauert. Woran das liegen mag, ist umstritten, jedoch gibt es einen Kern, den ich Ihnen kurz anhand zweier Extreme erläutern will:

„Warum eigentlich nicht“ – schnelle Entschlüsse in Gruppe GRÜN

Der selbstsichere, offene und sich seiner Qualitäten bewusste Mensch hat die wenigsten Probleme. Ob Alltag, Anzeigen oder Online-Dating, das Motto dieses Personenkreises ist: „Warum eigentlich nicht? Diese Gruppe kann dem Motto folgen, weil sie selbstbewusst genug ist, um Rückschläge zu ertragen. Die Angehörigen dieser Gruppe entscheiden sich daher schnell, was in der Regel zu kürzeren Suchzeiten führt. Allerdings auch manchmal zu Enttäuschungen für sie und ihre Partner(innen).

„All das geht nicht mit mir“ – Zögerlichkeit in Gruppe ROT

Am meiste Probleme haben verschlossene, unsichere Menschen, die nicht genau wissen, wie sie auf andere wirken und was andere von ihnen erwarten. Sie haben kein Motto, sondern leiden unter einer Art „Teenager-Syndrom“: „Alles ist möglich, alles ist denkbar, aber eigentlich nicht mit mir“. Es ist logisch, dass aus dieser Gruppe auch ständig die „Opfer“ rekrutiert werden. Diese Gruppe hat den Fokus meist nach einiger Zeit auf „unendlich“ gestellt: Angehörige dieser Gruppe treffen zu viele Menschen, sind davon immer wieder enttäuscht und geben nach einer Weile auf, überhaupt noch jemanden zu treffen.

Sie liegen vermutlich mitten drin bei Ihrer Suche

Nehmen wir die erste Gruppe mal als „Grün“, die zweite als „Rot“, so liegen Sie vermutlich selbst im Mittelbereich, das heißt, sie tendieren eher in die eine oder in die andere Richtung. Ich lege Wert auf diesen Hinweis, weil kaum jemand vollends in Gruppe „ROT“ oder Gruppe „GRÜN“ fällt.

Vorsicht vor der Aussage „nur wenige Partner kommen für Sie infrage“

Manche Querköpfe unter Wissenschaftlern und Mathematikern wollen uns erklären, dass nur drei Promille oder noch viel weniger der potenziellen Partner unter psychologischen Gesichtspunkten für uns infrage kommen würden – also drei unter Tausend oder noch weniger. Sollte Ihnen dies eine Partneragentur sagen, dann seien sie bitte auf der Hut und fragen Sie sich, wie viele aktive und zahlende (!) Mitglieder in Ihrer Region und Altersgruppe eine Agentur haben muss, um Ihnen diese Drei zur Auswahl anzubieten. Ich habe errechnet, dass es zu wenige potenzielle Partner sind, wenn Sie nicht in einer Großstadt wohnen. Als erfahrener Fachmann schlage ich Ihnen daher immer vor, nicht auf die „besten Matches“ zu warten, sondern diejenigen zu einem Blind Date einzuladen, die Ihnen als „sinnreich“ erscheinen. Wenn Sie nicht bei einer Partneragentur registriert sind, sondern frei suchen, dann nutzen sie bitte alle Filter, die Ihnen zur Verfügung stehen – vor allem Sozialfaktoren, wenn es solche gibt.

Drei Promille kontra 20 Prozent – viele Partner kommen wirklich infrage?

In Wahrheit nämlich kommen wesentlich mehr Partner infrage. Man kann sagen: etwa 20 Prozent der Singles passenden Alters, die in einem ähnlichen sozialen Milieu aufgewachsen sind und ähnliche Lebensvorstellungen haben. Ein gutes Beispiel dafür wäre der Arbeitsplatz. Die Menschen der „Grünen“ Gruppe versuchen immer und überall, die Interessantesten davon treffen und sich so zu entscheiden:

1. Mag ich sie/ihn?
2. Kann ich dafür in Kauf nehmen, dass sich (a), (b), (c) verändern werden? (1)
3. Wenn ja, dann versuche ich es mit ihr.
4. Der Partner/die Partnerin sieht das auch so.
5. Man geht eine Beziehung ein und versucht, sie zu erhalten.

Die „Rote“ Gruppe hat es deutlich schwerer, die Angehörigen dieser Gruppe treffen viele Menschen, ohne eine eindeutige Wahl zu treffen, und sie entscheidet sich in etwa wie folgt:

1. Mag ich sie/ihn?
2. Was, um Himmels willen, muss ich alles in Kauf nehmen, wenn ich eine Beziehung mit ihm/ihr eingehe?
3. Ich bin mir dessen unsicher und entscheidet mich gar nicht.
4. Der Partner/die Partnerin entfernt sich sofort oder scheibchenweise.
5. Beziehungen entstehen nicht oder nur unzulänglich.

Das riesige Angebot ist in Wahrheit nicht groß genug

Angebliche Intellektuelle und Marktexperten behaupten, sie wüssten, warum man sich unter den einen oder anderen Bedingungen so oder so entscheidet. Leider berücksichtigen sie dabei nicht, dass viele Partnersuchende nur wenige Entscheidungsmöglichkeiten haben – und dies trotz eines vorgeblich „riesigen“ Angebots. Denn das „riesige Angebot“ ist bei näherer Betrachtung keine Tatsache, sondern eine Illusion, die aus vielfältigen Selbstüberschätzungen resultiert.

Werden Entscheidungen besser, je länger man sie vertagt?

Die Frage, ob eine Entscheidung dadurch besser wird, wenn man sie lange vor sich herschiebt, muss ich aus meiner Lebenserfahrung verneinen. Wer spontan, im vollen Besitz seiner geistigen und emotionalen Kräfte und mit genügend Willenskraft einen Partner sucht und findet, ist immer besser dran als ein zögerlicher Mensch, der viele Chancen vorbeziehen lässt, ohne sich zu entscheiden. Mit anderen Worten: Es ist weitaus besser, rechtzeitig namhafte Fehlentscheidungen zu treffen, als gar keine Entscheidungen zu treffen und damit auch die Erfahrung neuer Beziehungen auf den Sankt-Nimmerleins-Tag zu verschieben.

Nach der Lektüre dieses Artikels geschrieben: Partnersuche Marktplatz der Eitelkeiten.

(1) Setzen Sie für a, b und c das ein, was Sie sich vor der Partnersuche überlegt haben. Wenn Sie sich nichts dazu überlegt haben, dann sollten Sie es dringend tun.

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