Schmerzlich vermisst – das Sexwoerterbuch
Hilde van der Ploegs „Sexwörterbuch“ war bisher das einzige lexikonähnliche Werk im Internet, das ernsthaft den Anspruch eines „Aufklärungslexikons“ für Jugendliche erfüllen konnte. Die etwas dilettantischen und übervorsichtigen Versuche von deutschen Nicht-Regierungs-Organisationen oder gar des Gesundheitsministeriums, aber durchaus auch von Ärzten, Psychologen oder Sexualberatern konnte diesem Werk nicht das Wasser reichen.
Leider ist das „Sexwörterbuch“, das in deutscher Sprache verfasst war und nichts als nützliche Aufklärung enthielt, nun aus dem Netz verschwunden – ich konnte noch nicht ermitteln, warum das so ist.
Jugendliche – im Netz ohne Aufklärung?
Jugendliche – das ist ein Dilemma ohnegleichen – können sich im Internet inzwischen viel leichter aus fragwürdigen pornografischen Quellen informieren als aus den üblichen Beiträgen von Internet-Lexika und Internet-Foren. Bei „Wikipedia“ fehlt jede Form einer Ansprache für Jugendliche, und die üblichen Foren erfüllen nicht den Anspruch, kurz, knapp und zutreffend zu informieren. Des hat dazu geführt, dass jede Menge „Unterhaltungsforen“ meist geschwätzige Aufklärungsversuche unternehmen – aus nichts als populistischen Motiven. „Lechzen„gehört im Moment zu meinen Favoriten unter Sex-Lexika im Netz.
Ärzte und Pädagogen gefragt statt Kommissionen und Geldmacher
Vor allem Ärzte und Pädagogen könnten einen namhaften Beitrag dazu leisten, dass ein ähnliches Werk wieder aufgebaut wird. Tun sie es nicht aus eigener Initiative, so vermute ich, dass es entweder von einer Kommission unter Beteiligung der Kirchen als „Moralstatthalter“ zerredet wird, oder dass es sich die geldgeile Erotik-Branche unter den Nagel reißen wird.
Als vorläufige Alternative zum Internbet-Sexwörterbuch kann ich Ihnen nur empfehlen, einen Blick in dieses Buch zu werfen – und es denen zu schenken, die es dringend benötigen: