Angriff auf den „europäischen Flirtmarkt“?
Der Name ist Programm: Lovoo kling ganz ähnlich wie Badoo, und die Zielgruppe ist in etwa identisch – nur dass Lovoo „echt Ostdeutsch“ ist (die Macher sitzen in Dresden) und dass es eine reine Handy-Applikation für jugendliche Flirter ist – mit „Verortung“ versteht sich.
Damit auch junge Frauen ins Boot kommen (ohne sie läuft bei derartigen Anwendungen gar nichts) behauptet der Anbieter, einen „Beschützermodus“ mit dem Programm zu liefern und ein eigenes „Security-Team“ zu beschäftigen – was immer das sein mag.
Die Macher von Lovoo konnten inzwischen mindestens einen Erfolg verbuchen: Die österreichische Sektion von „TMobile“ unterstützt das neue „Flirtnetzwerk“ nach Pressberichten mit einer „dreimonatigen Gratis-Mitgliedschaft“. Kein Wunder, dass TMobile so aktiv wird – der österreichische Markt ist hart umkämpft, und jeden Tag läuft die Fernsehwerbung, die mit immer günstigeren Tarifen um junge Leute buhlt.
Die übrigen Anbieter in Deutschland können dem Neuankömmling vorerst in Ruhe zusehen – bislang hat noch kein derartiges Konzept wirklich Geld eingebracht, und Frauen waren bisher kaum bereit, sich zu Versuchskaninchen für Online-Verortung machen zu lassen. Zudem ist fraglich, was die angeblichen „350.000“ Neuanmeldungen wirklich bedeuten – auf Webseiten meldet man sich schnell an, aber bis zum tatsächlichen Einsatz einer Applikation gilt es noch manche Hürde zu überwinden. Dem „Angriff“ auf den europäischen Flirtmarkt wird man also mit Ruhe entgegensehen können. Optisch ansprechend ist immerhin das Blog von Lovoo, weniger transparent wird die Frage behandelt, welche Kosten durch die Vollmitgliedschaft entstehen.
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