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Was Männer wollen – ein kurzes Essay

Eines Tages wirst du jemanden heiraten wollen – und es kann eine Frau, ein Mädchen oder eine Dame sein.“ Worte sind wohlfeil dieser Tage. Die „Frau zum Heiraten“ könnte auch ein Unschuldsengel, ein männerfressendes Monster, eine Herrscherin oder eine Sklavin sein. Sie könnte … was wollen wir Männer eigentlich?

Eierlegende Wollmilchsäue wären optimal

Oh, die eierlegende Wollmilchsau, sicher: In allen Spielarten der Liebe bewandert, aber auch zufrieden, wenn man neben ihr einschläft. Eine Frau, die sowohl ihre bisexuellen Neigungen wie auch ihren Hang zum Mehrverkehr zeitig abgelegt hat. (Sind sie etwa erstaunt?) Eine Ersatzmutter, wenn „Mann“ eine schwere Grippe hat und eine richtige Mutter für die Söhne – oder meinetwegen die Töchter. Jemand, der notfalls einen Zugang zu Gott hat oder jedenfalls zur örtlichen Kräuterhexe. Eine geschickte Geldanlegerin ohne Zockertendenzen und eine kluge Innenarchitektin. Eine Wäscherin und eine Köchin dazu, wenn´s sein kann. Oh ja, der Schriftsteller hätte noch gerne eine Muse, die ihn inspiriert und eine Lektorin, die (bitte nicht allzu kritisch) seine Manuskripte liest.

Eine Frau allein soll all das bewältigen?

Von wie vielen Menschen war nun die Rede? Doch wohl nicht von einer Person, nicht wahr? Ich wäre versucht zu sagen: Von einer Frau bekommen Sie dies alles nicht – jedenfalls nicht dann, wenn Sie es sich wünschen. Also sollten Sie als Mann entweder gleich planen, Fremdzugehen oder ihre Bedürfnisse auf ein häusliches Maß zu reduzieren. Beide beinhaltet gewisse Risiken. Niemand hat Ihnen versprochen, dass Ihr Leben einfach sein wird, nicht wahr?

Was Männer nicht wollen: Zicken und Verschwenderinnen

Nun weiß ich immer noch nicht, was „wir Männer“ wollen. Vermutlich wollen wir alle etwas Anderes, nur dass es aus der Sicht der Frauen als gleich empfunden wird. Einfacher ist es schon, zu sagen, was wir nicht wollen: Zicken. Wie kommt es nur, dass sie sich doch immer wieder in unser Leben hineinfressen? Oh, ich weiß: Sie suchen einen Mann, der sich auf interessante Weise über sie aufregt. Das kann man verhindern, indem man sie in dieser Hinsicht aushungert – dann gehen sie von selbst wieder. Üblicherweise wollen wir auch keine Frauen, die nur Tennis, Ski, Schönheitssalons, Juweliere und Kreditkarten im Auge haben.

Im Großen ruhig – im Kleinen erregend

Immer wieder beschleicht mich der Gedanke, dass es einfach nicht angenehm ist, allein zu leben. Vielleicht wollen wir Männer gar nicht soviel, wie oft behauptet wird? Ein Leben, das im Großen ruhig ist und das im Kleinen ziemlich aufregend ist – das wäre es vielleicht.

Eine Frau, die dich nimmt, wie du bist

Ein Freund von uns weiß zwar nicht, was Männer wollen, aber er weiß wenigstens, was er selbst will: „Eine Frau, die ihn so nimmt, wie er ist“. Es ist einer der vernünftigsten Sätze, die ich im letzen Jahrzehnt von Männern gehört habe. Frauen sollten in sich hinter jeden ihrer Spiegel stecken. Männer wollen genommen werden, wie sie sind – sie wollen sich nicht zugunsten der Frau verändern. Das sei arrogant, sagen Sie? Ich darf Sie beruhigen: Wir Männer passen uns an, wenn wir mit Ihnen leben, gnädige Frau. Aber wir wollen nicht angepasst werden. Nein, wie wollen wirklich nicht hören, was wir „wollen sollen“ und was gut für uns wäre.
Umgekehrt gilt dies alles auch: was wir an Frauen akzeptieren

Oh, übrigens: Das alles gilt auch umgekehrt. Wir wollen eine Frau, die gerne Frau ist, die uns vorlebt, wie gerne sie Frau ist, und die uns nimmt, wie wir sind. Wir akzeptieren dafür eine Frau, die niemals so fühlt, wie wir uns fühlen, die sich die Wirklichkeit täglich (notfalls am Telefon) erlabern muss statt sie einfach hinzunehmen, und die Trost will, wenn sie Rat sucht – und natürlich: Wir nehmen sie im Gegenzug so, wie sie ist. Ich weiß, der Satz beleidigt sie, wenn Sie eine Frau sind. Doch darauf lasse ich es gerne ankommen. Beschäftigen Sie sich ein wenig mit Wahrscheinlichkeiten: Sie werden dann bald etwas über den Overconfidence-Effekt lesen. Dazu sollte ich Ihnen noch sagen:Lesen Sie so etwas nie bei Wikipedia nach – was dort steht, ist derjenige Teil, der von Psychologen behauptet wird – und der heißt auf Deutsch „Selbstüberschätzung“. Falls Sie jetzt gedehnt sagen: „Ach so, das meinen Sie, Herr Roese …“ dann sind sie bereits einem anderen Effekt verfallen: Alles schon zu wissen, bevor Sie es analysiert haben. Lesen Sie in Wikipedia lieber den Artikel über „Illusory Superiority“ – auf Deutsch etwa „trügerische Überlegenheit“. Ich sage ihnen kurz, was es bedeutet:

Warum Sie vermutlich höchstens Durchschnitt sind

Sie sind vermutlich bei den Partnerqualitäten und Persönlichkeitswerten mal gerade noch Durchschnitt oder liegen sogar etwas darunter, glauben aber, Sie lägen weit darüber. Das ist unter anderem einer der Gründe, warum Sie einen Partner suchen, aber niemals einen finden. Auch dies gilt für beide Geschlechter – es ist also für Frauen und Männer sinnreich, die Mechanismen zu kennen, die dahinter stehen. Ich nehme nicht an, dass man heute so etwas auf der Schule lernt.

Also dann: Was wollen Männer denn nun?

War da noch etwas, was wir Männer wollen? Ja, natürlich: Wir erwarten neben einem möglichst hohen Maß an Zuverlässigkeit, Erdverbundenheit, Humor und Lebensfreude einen kleinen Anteil von spontaner Wollust. Und wir sind sicherlich nicht böse, wenn uns eine Frau (sogar die ständige Partnerin) von sich aus verführt. Falls Sie eine vergebene Frau sind und es Ihnen neu sein sollte- versuchen sie es mal mit frivolen Dessous, wenn sie wirklich nicht wissen sollten, was wir Männer immer wieder wollen. Wir sind großenteils Voyeure, und wir lieben es zumeist, Ihren reizvoll verhüllten Körper zu betrachten und uns davon inspirieren lassen.

Hinweise: Ich ließ sich inspirieren durch einen Artikel in der „Huffington Post“ und las nach bei Rolf Dobelli: Die Kunst des klaren Denkens.

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