Fifty Shades of Grey – Umsatzbringer für Seitensprungagentur?
Nach Eigenangaben von Ashley Madison stieg die Anzahl der Google-Anfragen nach „Fifty Shades of Grey“ in nahezu gleichem Maße wie die Anfragen weiblicher Mitglieder – jedenfalls im Vereinigten Königreich. Dazu veröffentliche das Unternehmen Ashley Madison auf einer neuen Webseite eine Grafik.
Angeblich liegt dem Unternehmen eine Umfrage unter 2700 weiblichen Mitgliedern vor, nach denen 72 Prozent zugaben, das Buch zu lesen. Weitere Ergebnisse sollen sich so gesattelt haben:
• 82 Prozent der Befragten sagten, sie würden sich erotischer als jemals fühlen und verschieden erotische Experimente mit der eigenen Sexualität erproben.
• 68 Prozent antworteten, dass sie nach der Lektüre von „Fifty Shades of Grey“ eine Unterwerfungsfantasie / Fesselfantasie mit jemandem erleben wollten.
• 62 Prozent befürchteten, dass ihre Ehemänner schockiert sein würden, wenn sie solche Fantasien mit ihnen erproben wollten.
Obgleich die Zahlen nicht eindeutig belegbar sind, hält es unsere Redaktion dennoch für möglich, dass sie stimmen. Dafür spricht:
1. Fifty Shades of Grey erlaubt Frauen, verbogene Fantasien ans Tageslicht zu bringen. Sie glauben dann, dass „viele“ Frauen ihre Sehnsüchte nach Unterwerfung teilen.
2. Sich erotisch / erotisiert zu fühlen aber nicht sehr viel Gelegenheit zur Erfüllung zu haben, ist nicht neu. „Oversexed and Underfucked“ war und ist das profane Mantra junger, erfolgreicher Frauen.
3. Die Furcht vor den Reaktionen des Ehemannes ist durchaus berechtigt. Für viele Männer ist die „eigene“ Ehefrau Tabu für sexuelle Experimente, und das gilt selbst dann, wenn der Mann sich seine Kicks anderwärts erfüllen lässt.
Allerdings – kein Seitensprung birgt für Frauen (und leider auch für Männer) so viele Gefahren wie die Realisierung einer Unterwerfungsfantasie. Doch wer würde schon auf die Gefahren hinweisen, wenn die GBP(1)-Scheine verlocken?
(1) Britische Pfund