Die Woche in Dating: Abzocke, Zukunft und andere Dreistigkeiten
Die Woche in Dating begann damit, dass ich mich geärgert habe: Kaum verhohlene PR, dazu garniert mit flachen Informationen: Datingregeln für das Casual Dating. Nein, Freundinnen und Freunde, so geht es wirklich nicht. Causal Dating ist eine höchst prekäre Angelegenheit, bei der die „einfache Sorgfalt“ nicht reicht, sondern bei der in jedem Fall der Geist eingeschaltet werden sollte, bevor man den Körper hingibt.
Frauen im falschen Bett – klarer Fall
Warum Frauen im „falschen Bett“ landen, ist inzwischen hinreichend bekannt. Einer der weniger bekannten Gründe ist „Flapsigkeit“ bei der Partnersuche. Wenn „SIE“ ohnehin nur herumspielt – warum sollte „MANN“ sie dann ernst nehmen? Oder gar wie eine Dame behandeln? Da fragen Männer eben mal danach, wie es denn aussieht mit der feuchten Erfrischung im Anschluss ans Date.
Die Zukunft der Partnersuche – präzis betrachtet
Die Zukunft der Partnersuche interessiert kaum jemanden. Merkwürdig – wenn sogenannte „Zukunftsforscher“ ihre abenteuerlichen Prognosen aus den Fingerlein saugen, dann steht die Presse stramm und empfängt ihre Pflichtartikel. In letzter Zeit finden wir unter diesen angeblichen Forscher viel zu viele Menschen, die ausschließlich anhand von Technologien weissagen. Warum das falsch ist, und wie es richtig lauten müsste, lesen Sie derzeit ausschließlich in der Liebepur. Tiefe Einsichten in das Leben der Partnersuchenden sind eben wichtiger als bloße Technologiegläubigkeit (oder waren es die Interessen bestimmter Anbieter, die unsere Hellseher beflügelt haben?).
Jedenfalls biete ich Ihnen ein breites Spektrum: Im ersten Artikel erläutere ich Ihnen, warum „die Partnersuche“ keine Sache des verwendeten Mediums ist, sondern der Absichten, die wir persönlich verfolgen. Im zweiten Artikel erläutere ich Ihnen, dass nicht das Medium „Internet“ der Auslöser für Veränderungen war, sondern der Trend, seinem Partner erst spät zu begegnen – dem kam das Internet dann allerdings entgegen. Im dritten Artikel zähle ich Ihnen 20 Methoden auf, um Partner zu suchen – die meisten sind noch sehr aktuell. Und vierten gehe ich dann an die Tatsachen der Jetztzeit und die Zukunft, die sich daraus ergibt, und zwar einzeln für verschiedene Tendenzen. Interessant ist ja, dass die sogenannten „Sozialen Netzwerke“ von vielen Autorinnen und Autoren „schön geschrieben“ werden, obgleich sie dort bei der Partnersuche kaum Erfolge hatten.
Was Frauen gerne lesen
Frauen schreiben Bücher für Frauen, und so nimmt es nicht Wunder, dass Frauen das schreiben, was Frauen gerne lesen –oft, ohne darüber nachzudenken, dass sie nicht nur Frauen erfreuen, sondern auch Männern schaden – und damit auch die Partnersuche an sich in Zweifel ziehen. Ich bezeichne dies als eine „Spielwiese für Falschspielerinnen“. Man könnte natürlich auch darüber lachen, wie sich diese Frauen im Grund genommen selber lächerlich machen.
Interessanter wird es schon, wenn Frauen für Frauen Erotik schreiben – und die Bücher entgegen allen Vermutungen zu Bestsellern werden. Das ist jetzt der Fall – ab 9. Juli für alle, für auserwählte schon vorher: „Fifty Shades of Grey“ im Buchhandel.
Im Osten sind die Frauen immer noch rar – allerdings nur auf dem Lande. Also Männer des Westens: Go east, meet Leipzigerinnen!
Mondzahlen, Fakes und andere Tricks im Online-Dating
Menschen gezielt für dumm zu verkaufen – das zahlt sich meiner Meinung nach auf Dauer nicht aus. Die gesamte Branche verwendet Mondzahlen, wenn es um die Mitgliederzahlen geht, und ich weiß von mancher Insider-Initiative, damit endlich aufzuhören. Indessen gibt es noch mehr Mondzahlen als der Mitgliederbestand, mit denen tagtäglich herumgeworfen wird – es dient der Vernebelung der Wahrheit, weiter nichts.
Diese Woche in Dating habe ich Ihnen über die Fake-Aktvitäten berichtet, die zahllose Singlebörsen und leider auch mindestens eine Partneragentur verwenden. Sie alle treten damit die Nachfolge von jenen Heirats- und Partnervermittlern an, die (übrigens auch heute noch) Falschanzeigen in Zeitungen veröffentlichen. Wie wäre es mit einer Initiative: „Wir produzieren keine Fakes und werben nicht damit?“ Allerdings – das Ganze wäre nur schwer zu überprüfen. Die Zeitschrift „Computer BILD“ hatte übrigens einen schlagenden Beweis für die Praxis von Fake-Angeboten.
Rotzfrech mit Sex weben – und sich der Verantwortung entziehen
Eine noch schlimmere Methode habe ich kürzlich aufgedeckt: Über rotzfreche Sex-Anzeigen wird für eine Agentur geworben, die nichts von einer Casual-Dating-Agentur oder einer Sex-Singlebörse hat. Die erste Rückfrage bei der Agentur führte dazu, dass man der Liebepur beschied, man könne daran nichts ändern – dergleichen würden unabhängige Werber tun. Nachdem die Liebepur der Agentur bewies, dass der Name explizit genannt wird, schwieg unsere Ansprechpartnerin – und das tut sie bis heute.
Aus der Branche: Partner.de hat das Aussehen verändert – normalerweise kümmert´s mich nicht, aber es ist schön geworden, wirklich.
Das Tagchen des Kusses
In die Humorfraktion habe ich diesmal den „Tag des Kusses“ verlegt. Die „kühnen“ Pressemitteilungen, die ich dazu las, (und per E-Mail erhielt) wurden zumeist als Umfrageergebnisse deklariert – und zeigen, wie man aus Mücken Elefanten machen kann: Männer, die nicht küssen können, kommen werde ins Bett noch vor den Traualtar. Da wäre natürlich denkbar, dass wir Männer Kusslehrerinnen brauchen könnten – üblicherweise findet man sie ja irgendwann im Leben einmal gratis. Doch offenbar haben die Damen „Liebeslehrerinnen“ ihre Herren nicht gut auf die Zukunft vorbereitet: Denn diese küssen schlecht. Liegt es nun an den unfähigen Schülern oder an Lehrerinnen, die selbst unfähig waren, gute Kussleistungen zu vollbringen? Mal ehrlich, Freundinnen und Freude – dergleichen lässt sich nur mit viel Humor ertragen. Erst nach neuen Recherchen habe ich übrigens am selben Tag festgestellt, dass der Mann (und die Frau) durchaus nachlernen kann: Inklusive „Kusssurrogat“ (keine lebensnahe Plastikpuppe, sondern echt fleischlich) kostete das Ganze für drei Stunden ca. 800 USD.
Mein Tipp: Küssen Sie heute lieber kein Schwein – und keinen Frosch. Sondern versuchen Sie, ihr kleines rotes Telefonbüchlein durchzugehen (oder hat es eine andre Farbe?) um Kontakte zu reaktivieren. Vielleicht gibt es dort noch verborgene Schätze? Bis dann … und schwimmen sie nicht weg in den Sommergewittern. Ich bin übrigens noch nicht weggeschwommen – Sie können Kontakt mit mir aufnehmen.