Dating Cafe siegt – gewinnt aber dennoch nicht jeden Punkt
Als ob ich es geahnt hätte: Kaum hatte ich beschlossen, die Studie des „Deutschen Instituts für Qualitätssicherung“ endlich im Ordner „Dokumente“ abzulegen, da komm das Dating Cafe mit einer Pressemitteilung.
Der Originaltext der Pressemitteilung lautet auszugsweise:
Über 87 Prozent der Dating Cafe-Teilnehmer sind der unabhängigen Studie zufolge mit dem Gesamtservice der Singlebörse zufrieden – deutlich mehr als der durchschnittliche Singlebörsen-Nutzer (58 Prozent). Kein Datingportal hat zufriedenere Kunden – auch nicht aufseiten der Partnervermittlungen.
Das ist korrekt. Am Ende des Tests stand das Dating Cafe als Sieger bei den Singlebörsen fest – mit sagenhaften 87,4 Prozent (zum Vergleich: neu.de erreichte 80,4 Prozent). Dieses hervorragende Ergebnis zeigte sich auch bei den Faktoren zur Weiterempfehlung, wo man im „grünen“ Bereich mit 29,4 Positivpunkten landete. Überdurchschnittlich hoch waren die Weiterempfehlungen bei den Singlebörsen ansonsten nur noch bei neu.de – und keinem anderen Anbieter.
Im Detail gab es jedoch auch beim Dating Cafe einige Mängel. Vor allem bei der Leistung punktet aufgrund des umfassenderen Angebots eindeutig Friendscout24.de mit über 55,5 Prozent, die konkurrierenden Single-Börsen „neu.de“, 50plus-Treff, iLove, Dating Cafe und Single.de schafften Mittelplätze. Das Dating Cafe konnte hier nur auf 32,1 Prozent kommen, punktete aber durch viele „sehr gut“ Bewertungen, die höher lagen als bei jeder anderen Singlebörse.
Möglicherweise deutet dies darauf hin, dass ein relativ enger, positiv eingestellter Kundenkreis existiert, der mit dem Angebot sehr zufrieden ist, während das Angebot für einen breit gestreuten Kundenkreis nicht umfangreich genug war. Dies wird auch durch Beobachter bestätigt: Das Schwergewicht der Kunden liegt beim Dating Cafe mit deutlichem Überhang im Postleitzahlgebiet Zwei, was darauf hindeutet, dass die Mitgliederdichte in verschiedenen Bundesländern nicht ausreicht.
Quellen: Wenn nicht anders genannt, Originalunterlagen des „Deutschen Instituts für Qualitätssicherung“.