Seitensprünge – wie ein Bruder eine Honigfalle aufbauen will
Bruder Paulus, bürgerlich Bernhard Gerhard Terwitte, hat die Illusion, im Internet eine Honigfalle für Sünderinnen und Sünder aufzubauen, wie unsere Freunde vom „Singlebörsen-Vergleich“ festgestellt haben. Unsere Redaktion kam dem Ordensmann schon mithilfe des Domradios auf die Schliche – aber mal ehrlich Freunde, was der Mann dort schreibt, taugt doch kaum noch als Argumentation in Klosterschulen.
Nun sind wir hier alles andere als Freunde von Seitensprüngen. Aber wir glauben auch, dass ein Mönch zu manchen Themen besser schweigen sollte, für die ihm die Kompetenz fehlt – und dazu gehört die menschliche Sexualität.
Nebenbei bemerkt hat die Sache nicht den geringsten Sinn, denn Affären, Seitensprünge und ähnliche erotische Sensationen lassen sich kaum dadurch verhindern, dass man in einer Honigfalle landet – denn ein Klick weiter sitzen die „bösen Verführer“, die natürlich auch wissen, wie man schicke Fallen für lechzende Frauen- und Männerhirne aufbaut.
Neu ist die Sache mit den Seitensprüngen nicht, und biblisch belegt sind sie auch ausreichend. Falls Sie es nicht wissen, kann ich Ihnen ja mal raten, Ihr großes Schwarzes Buch aufzuschlagen und mal nachzusehen, mit wem der König David den späteren weisen König Salomon zeugte. Wenn Sie es nicht wissen, werden Sie es kaum erraten: Es war die verheiratete Verführerin Bathseba, mit der David sich den Seitensprung leistete. Die Umstände, unter denen der Ehemann der Bathseba ums Leben kam, waren übrigens nicht gerade ein Ruhmesblatt für den König David.
Gegen all dies ist ein Seitensprung mit der Sekretärin wirklich „Peanuts“, wenn Sie mich fragen. Übrigens macht nicht nur „die Seele beim Fremdgehen irgendwann schlapp“. Blogger machen auch bisweilen schlapp, weil sie nicht die nötige Resonanz finden. Doch hört! Blogger-Bruder Paulus hat gerade erfahren, dass sein Blog auch in Kanada gelesen wird – und jetzt sucht er einen Übersetzer „für Lau“. Original-Zitat: „Bezahlen kann ich dafür nichts, da ich für alle Arbeit an der Seite ebenfalls kein Honorar erhalte.“ Ich würde mal raten: Auch ins Französische übersetzen lassen, Bruder! Schließlich spricht man nicht überall in Kanada Englisch …