Singlebörsen-Vergleich sprach mit Georg Pagenstedt (ElitePartner)
Die Online-Partnervermittlung ElitePartner ist ohne Zweifel in den letzten Jahren bekannter geworden – dank einer Fernsehwerbung, die man selber zumindest in diesem Rahmen niemals gewollt hatte. Doch ElitePartner und der Hauptkonkurrent, PARSHIP, werden bei der Werbung getrieben vom finanzstarken Quereinsteiger eDarling.
Über den Stand des Wettbewerbs, Mitgliederzahlen, Umsatz und Gewinn unterhielten sich die Kollegen vom Singlebörsen-Vergleich mit Geschäftsführer Georg Pagenstedt. Dabei erwiesen sich die Aussagen als etwas bedächtiger als man dies bisher von ElitePartner gewohnt war.
Die Kernaussagen waren, dass man mit dem Umsatz zufrieden ist und aufgrund dieser Zahlen glaubt, die Nummer eins in Deutschland zu sein. Ebenso glaube man, das beste Geschäftsergebnis der Online-Partneragenturen erzielt zu haben. Ferner vertraue man auf die Marke, das Produkt und die Mitgliederstruktur.
Relativ still blieb Pagenstedt, als er nach Zukunftsprojektionen gefragt wurde. Die Aussage „ElitePartner wird weiter in ein exzellentes Produkt und herausragenden Service investieren“, klingt eher wie ein Mantra als nach innovativem Ausbau des Online-Dating-Geschäfts.
Auch der Anspruch, den „Eliten“ zu dienen, wird immer schwerer zu erfüllen sein. Sieht man sich an, wie die Fernsehwerbung platziert ist, so wendet sie sich nicht gerade an Bildungseliten – wie man dann dennoch den „hohen Bildungsanspruch“ (Pagenstedt) aufrechterhalten will, ist zumindest äußert fragwürdig.
In der Praxis verfügen alle drei großen Player in etwa über die gleichen Ressourcen, doch haben sie etwas unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Während eDarling (teilweise unter Mithilfe von eHarmony) das Europa-Geschäft stark vorantreibt und PARSHIP neben dem DACH-Geschäft auch andere europäische Länder bedient, verfügt ElitePartner nur über Kompetenzen im deutschsprachigen Bereich. Eine weitere, bislang so gut wie unbeantwortete Frage der Agenturen ElitePartner und PARSHIP besteht darin, wie man das Geschäft in Richtung „Jugend“ erweitern will – denn die unter 30-Jährigen werden von beiden Online-Partneragenturen so gut wie nicht erreicht – lediglich eDarling steht hier mit einem Durchschnittsalter der Mitglieder von ca. 39 Jahren und einem deutlich größeren Anteil der unter Dreißigjährigen etwas besser da.
Zitate, Zahlenmaterial und Interview: Via Online Dating News vom Singlebösen-Vergleich.