Die Woche in Dating: 6000 Wahrheiten plus Treue und Klischees
Das angebliche Topp-Thema der Presse ist ein Flop-Thema: Man wärmt wieder einmal Geschlechterrollen-Probleme auf – Gender-Probleme. Ich merke das vor allem daran, wenn meine Provinz-Zeitung so etwas schreibt. Frauen seien dabei, die „Rolle rückwärts“ zu machen, heißt es da in einem groß aufgemachten Artikel – zurück in alte Rollenklischees. Irgendwie ist dies typisch für die Presse: Sie verbreitet gewisse Rollenklischees, deren Bedeutung stets fragwürdig ist, um dann an anderer Stelle zu veröffentlichen, wie mies diese Klischees sind.
Macht setzt Sex durch – Frauenmacht und Zukunft
Was wäre, wenn … es gar keine Geschlechterprobleme wären, an denen wir uns reiben, sondern schlichtweg die Frage, wie man mit der Macht umgeht? Das darf selbstverständlich nicht sein, weil man dann Tausende von Genderforscherinnen (und Genderforschern) arbeitslos machen würde. Also schauen wir mal genau hin: Mit der Macht, die Frauen zuwächst, bestimmen sie auch, wann, wie wo und wie viel Sex sie für sich abfordern und konsumieren. Die Behauptung stammt nicht von mir, sondern von einer Frau: „Das reichere Geschlecht“ heißt das Buch. Auch ein Artikel über die Treue, erschienen in der ZEIT, erregte die Gemüter, weil er sogar nicht in das Klischee der „betrügerischen Scheißkerle“ und „edlen, tränenüberströmten betrogenen Frauen“ passt, das gegenwärtig von der Presse bis zum Erbrechen vermarktet wird.
Treue – Teil der romantischen Liebe und sonst gar nichts?
Reden wir Tacheles über Treue? Bei der ehelichen Treue könnte es sich um falsch verstandene Romantik handeln – und die Liebepur analysiert die Frage über drei Jahrhunderte hinweg. Frauen und Untreue wird als Thema dabei durchaus berücksichtigt, nur ob den Frauen die Resultate gefallen? Einer Branche wird der Artikel gar nicht ins Konzept passen: den Seitensprung-Agenturen. Wie die Sache mit der Treue und der Untreue sich nüchtern betrachtet verhält, lesen Sie ebenfalls in der Liebepur.
Singles schreiben sich das Leben schön
Beziehungen, auch wenn sie schwierig zu gestalten sind, geben uns im Endeffekt mehr Lebensfreude als das triste Singledasein – das ist mehrfach bewiesen, hätte aber eigentlich keines wissenschaftlichen Beweises bedurft. Doch da wäre noch die Fraktion der laut trommelnden Ideologinnen (es soll vereinzelte männliche Ideologen zu dem Thema geben, aber die schreiben offenbar kaum): die Glorifizierung des Single-Lebens, vor allem für Frauen. In Deutschland fühlt sich dafür eine gewisse Christiane Rösinger zuständig, die es geschafft hat, mit Ihrem diesbezüglichen Buch bis zur BILD-Zeitung durchzudringen.
Emotionaler Bürgerkrieg Singles gegen Paare?
In den USA erschien gerade Buch mit ähnlichen Aussagen: „Outdated“. Darin wird beschreiben, warum Dating für Frauen ganz schlecht ist – Schuld ist, wir wissen es ja, Freundinnen, die böse Gesellschaft, die immer an allem die Schuld trägt. Offenbar versuchen die Autorinnen, sich das Singledasein schön zu reden, was persönlich verständlich sein mag, aber dennoch wenig glaubwürdig erscheint. Singleverherrlichung und Pärchenbeschimpfung? Parallelwelten, in denen man einander nicht nur nicht mehr versteht, sondern gegeneinander arbeitet? Der Bürgerkrieg der Geschlechter? Singles gegen Paare ausspielen, um Unfrieden zu stiften? Liebe Freundinnen, der Bumerang kommt zurück, da bin ich ganz sicher.
Nischen-Dating und Chancen für Gründer
Eine der letzten Nachlesen von Barcelona: Nischen-Datingseiten. Sie werden oft verlacht – aber selten als Geschäftsidee zum Erfolg gebracht. Eine der Nischen ist zweifellos der gesamten Bereich des „Christlichen Datings“ und an seinem Beispiel habe ich auch bereits in der Vergangenheit gezeigt, wie und warum solche Seiten funktionieren. Nun noch einmal ein Artikel darüber, wie man damit Erfolg hat und ein weiterer Artikel, warum auch neue Dating-Seiten trotz aller Unkenrufe erfolgreich sein können. Bevor Sie jetzt frohlocken, ich hätte schon mal das Gegenteil behauptet: Lesen Sie erst mal den Artikel, bitte.
FACEBOOK-Dating ist in aller Munde: Die einen freuen sich über verdiente Dollars, die anderen ärgern sich über verlorene Dollars. Inzwischen ist kein Geheimnis mehr, dass sich ein deutscher Presskonzern auch schon über verlorene Euros mit FACEBOOK-Dating ärgert. Etwas über den Hintergrund gefällig? Dann lesen Sie mal, warum man eine Orange nur solange ausquetschen kann, wie sie Saft hat – und was das mit FACEBOOK-Dating zu tun hat.
Mehr Umsatz trotz Schieflage: Die Dating-Branche
Wie kann man eigentlich mit einer Idee, die längst in Schieflage gekommen ist, immer mehr Umsatz machen? Vor allem deshalb, weil die betroffene Branche in andere Richtungen wächst, als die bisher der Fall war. Die Dating-Branche setzt immer mehr auf „Fun and Sex“ – also Spaß-Dating und Sex-Dating – und generiert daraus erhebliche Umsätze. Übrigens: Je mehr jemand mit „kostenlos“ wirbt, umso mehr ist er daran interessiert, möglich viel am Mitglied zu verdienen. Das funktioniert ganz prächtig – und wer eine Schnuppermitgliedschaft eingeht, bekommt oftmals etwas auf die Schnuppernase gehauen.
Marginalien und in eigener Sache
Ab und an tauche ich ab in richtig gewöhnlich Zustände richtig normaler Menschen. Früher gab es noch richtig romantische Hochzeit? Auch so eine Behauptung. Lesen Sie bitte, was die Heiratswilligen der 1950er Jahre darüber dachten.
Blogger haben angeblich positiven Einfluss auf die Wahrheiten dieser Erde – aber sie haben natürlich auch ebenso viel Einfluss auf die Verbreitung von Unfug, wie aus diesem Beispiel hervorgeht.
Das Fernsehen hat bei mir angeklopft, um einen Aufruf unterzubringen – das mache ich gerne. Überhaupt beantworte ich gerne und ausführlich die Anfragen seriöser Rundfunk-und Fernsehsender.
In eigener Sache: Die Liebe wird zum Frühlingsthema der Liebeszeitung … mit „liebe an sich“, und dieser Artikel, den Sie gerade lesen, trägt die Nummer 6000 der veröffentlichten Artikel. Bei etwa 60 Artikeln blieb es beim Entwurf.