Machtvolle Frauen bestimmen, wann und wie es Sex gibt
Die Ideen, dass Frauen „so sind“ und Männer andererseits „so sind“, bekommt Risse. Es wäre immerhin möglich, dass es bei der Zuweisung von Eigenschaften gar nicht um Biologie geht, sondern um – das Einkommen.
„Wer zahlt, bestimmt“, ist ein beliebter Spruch aus dem Volke. Solange Männer die Verdiener, Ernährer und zugleich die freieren Kräfte in Beziehungen waren, wurde ihnen alles zugewiesen, was mit Machtausübung zu tun hat: Bestimmen, fordern, maßregeln.
Was passiert, wenn die Frau an die Spitze der Familienhierarchie rückt? Richtig, sie bestimmt, fordert und maßregelt, und dies (und da liegt vermutlich der Hund begaben) nicht nach neuen, femininen Regeln, sondern knallhart nach Gutsherrenart.
Das jedenfalls prognostiziert Liza Mundy. Sie sagt, wenn Frauen erst einmal die Position des besseren Verdieners oder Familienernährers hätten, würden sie auch das Sexleben bestimmen: Mehr Sex und Sex mit mehr Männern wären dann das Ziel. Die Autorin glaubt, dass Männer sich dem Sex-Drang der Frauen sogar häufiger verweigern würden, als dies heute der Fall sei.
Ein Teil davon ist unzweifelhaft bereits eingetreten. Während sich ein paar unsägliche forschende Frauen noch darum bemühen, herauszufinden, warum „der Mann fremdgeht“, sind Frauen längst dabei, die Männer bei Seitensprüngen zu überholen. Nicht nur dabei: Die Aufforderung bei Dates, doch endlich „zur Sache“ zu kommen, wird von immer mehr Männern berichtet – und manche Männer beklagen sich bereits, dass die Frauen, die sie trafen, gar kein Interesse an „echten“ Beziehungen hätten.
Mir ist klar, dass der „Mainstream“ der Frauen noch nicht auf dem Ex-und-Hopp Beziehungstrip ist, aber immerhin gibt es mehr und mehr Beispiele von Begegnungen, in denen die Frau nichts als eine Liebesnacht einforderte, während der Mann durchaus beziehungsoffen gewesen wäre.
Man darf gespannt sein, wie sich die Dinge entwickeln.
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