Frauen: Ich will wissen oder fühlen, ob er mich will
In den letzten Monaten habe ich mehr und mehr darauf geachtet, ob Frauen heute erwarten, dass Männer ihnen „Angebote“ machen oder nicht. Wir Männer (vor allem die höflichen Herren der älteren Semester) neigen ja dazu, die Frage zu verbrämen, ob der begonnene Abend noch irgendwie in einer anderen Lage fortgesetzt werden kann. Der Satz: Hey, Du, gehen wir noch zu dir oder zu mir?“, kommt uns ja nicht so leicht über die Lippen.
Seit einigen Jahren ist dies jedoch anders geworden – möglicherweise schon seit zwei Jahrzehnten. Das Merkwürdige daran: Viele Frauen und Männer, die 10, 15 oder gar 20 Jahre verheiratet waren und plötzlich wieder „verfügbar“ sind, wissen es nicht. Sie glauben immer noch, dass die „erste Begegnung“ für den höflichen Austausch von ein paar persönlichen Informationen reserviert ist.
Frauen durchbrechen die Barriere – kommst du noch zu mir?
Es ist erstaunlich, wie oft Frauen die Barriere durchbrechen, und zwar oft im letzten Moment eines Blind Dates: „Du, ich will ein bisschen mehr als nur mit dir reden“, „du kommst mit zu mir – du hast doch nichts mehr vor heute Nacht?“ oder: „Komm doch noch mit, ich mache es ein bisschen schön für uns!“ sind nur wenige Beispiele aus vielen Aussagen, die ich gesammelt habe.
Wer eine Frau für attraktiv hält, sollte fragen
„Klar will ich, dass mich der Mann fragt – aber wenn er nicht fragt: soll ich mir die Gelegenheit aus der Nase gehen lassen?“, sagte mir eine relativ gute Freundin, die es wissen muss – sie ist eine „Seriendaterin“ mit wenig Freizeit, aber viel Lust an Dates. „Ich erwarte eigentlich, dass er mich fragt“ hört man auf der einen Seite, und auf der anderen „um Himmels willen, jemand, der mich beim ersten Date fragt, kann gleich in den Wind schießen.“ Das alles kann frau auf die Spitze treiben, und das klingt dann intellektuell so: „Ich erwarte, dass er mich fragt – sonst frage ich mich, ob ich nicht attraktiv genug bin, mich zu fragen“.
Eng tanzen – untrügliche Signale
Es gibt offenbar noch intimere Möglichkeiten, die eigene Attraktivität festzustellen, allerdings nicht im Café oder beim Dinner. Eine junge Frau von 30 sagt, dass es ganz einfach ist, festzustellen, wie attraktiv sie auf Männer wirkt: Eng tanzen. „Da merkst du am schnellsten, ob du auf ihn wirkst“ lächelt sie und denkt wahrscheinlich genau das, was Sie jetzt auch denken. Wer sich durch ein paar Foren wühlt, merkt nun schnell: Manche Frauen fassen es als Kompliment auf, wenn sich beim Tanzen bereits etwas wölbt, andere empören sich – und manche nutzen dies, um noch heftiger zu flirten.
Frauen sind nicht so, wie wir es in Magazinen lesen
Wie Frauen angeblich „sind“, steht ja heute in jeder Frauen- Männer-, Wissenschafts- oder Boulevardzeitung. Nur sind sie nicht wirklich so. Jede ist anders, aber nahezu alle wollen, dass wir ihre Attraktivität, ihren Charme und ihre Sinnlichkeit wahrnehmen. Fragt sich bei einem Date dann nur noch, wer wann, wie und in welcher Weise so angeregt wird, dass er den Vorschlag macht, den Abend bis zum Morgen zu verlängern.
Vielleicht denken jene Frauen einmal darüber nach, die uns gegenübersitzen und uns einer Art Inquisition unterziehen wollen. Nein wirklich – erspart euch (und uns) diesen Blödsinn. Wir wollen keinen Job bei euch – wir wollen uns als Männer bei euch wohlfühlen.